Neue Chefin am HAU
Annemie Vanackere plant Fülle an Projekten
(dpa). Mit knapp zwei Dutzend Projekten startet die neue Chefin des Theaters Hebbel am Ufer (HAU), Annemie Vanackere, in ihre erste Spielzeit. Allein im ersten Monat werden bei 21 Theaterabenden, Konzerten, Performances und Tanzstücken mehr als 100 Künstlern auftreten, wie die 46-jährige Belgierin am Donnerstag sagte. Nach Renovierungsarbeiten wird das aus drei Spielstätten bestehende HAU am 1. November wiedereröffnet. Für seine letzte Spielzeit unter Vanackeres Vorgänger Matthias Lilienthal ist die Bühne gerade zum Theater des Jahres gewählt worden. Diese Auszeichnung bedeute Rückenwind, meinte Vanackere. Und: »Klar, ist es auch eine Herausforderung«, so die Theatermacherin über den Neuanfang am HAU.
Am Eröffnungswochenende treten drei sehr unterschiedliche Künstlergruppen auf: Das niederländisch-flämische Schauspielerkollektiv Wunderbaum inszeniert das Stück »Vision out of nothing«, in dem es unter anderem um die Rettung des Theaters und Berlins, »die müde, schöne Stadt«, geht. Der französische Choreograph Jérome Bel zeigt sein gemeinsam mit geistig behinderten Menschen erarbeitetes Tanzstück »Disabled Theater«. In »Schwalbe spielt falsch« fragt das Amsterdamer Ensemble Schwalbe, wie viel Überlebensinstinkt in uns allen steckt.
Mit Künstlern unter anderem aus Deutschland, Mosambik, Brasilien, Ungarn, Österreich und den USA will Vanackere am HAU an das Bestehende anknüpfen, aber auch neue Akzente setzen, wie die Theatermacherin über ihr Programm aus internationalen Gastspielen, Ko- und Eigenproduktionen sagte. »Der Charakter als interdisziplinäres Haus bleibt erhalten.« In der ersten Spielzeit werden auch Produktionen von She She Pop und Gob Squad zu sehen sein, die in diesem Jahr für Aufsehen beim Theatertreffen deutschsprachiger Bühnen gesorgt hatten.
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