Ein goldener Koffer für den Chef

Ver.di-Gewerkschaftsjugend kritisiert Übernahmepraxis beim Altenburger Klinikum

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In ihrem Engagement für eine Übernahme von Auszubildenden nach Ende ihrer Lehrzeit setzt die ver.di-Jugend im Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen auf öffentlichen Druck. »Ihr könnt uns mal … übernehmen«, lautet die Parole einer Kampagne zu Beginn des neuen Schul- und Ausbildungsjahres.

Am Dienstag dieser Woche übergab der Thüringer ver.di-Jugendsekretär Daniel Herold vor dem Haupteingang des Klinikums Altenburger Land GmbH mit in Altenburg den beiden Geschäftsführer Gundula Werner und Lutz Blase eine symbolische Urkunde mit der Auszeichnung für den Betrieb mit den schlechtesten Ausbildungsbedingungen. »Hier muss man nach der Ausbildung den Koffer packen«, heißt es darin. Die Übergabe fand in regionalen Medien ein starkes Echo.

Im Rahmen einer Kampagne und Postkartenaktion hatte der gewerkschaftliche Nachwuchs in den letzten Monaten die Mitglieder und Funktionäre um Hinweise auf betriebliche Missstände aus der Fläche gebeten. Aus immerhin 45 von der Basis genannten Betrieben in den drei Südost-Ländern kristallisierte sich schließlich als Aspirant für den »Negativpreis« das Klinikum Altenburger Land GmbH mit Sitz in Altenburg heraus. Der Landkreis liegt am »Dreiländereck« von Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

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