Kind nach Misshandlung gestorben

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(dpa/nd). Das von seinem 17-jährigen Vater misshandelte Baby ist tot. Bereits am Mittwoch hatten die Ärzte den Hirntod bei dem sieben Monate alten Mädchen festgestellt, das ein Schütteltrauma erlitten hatte, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Donnerstag. Nun haben die Mediziner die lebenserhaltenden Maßnahmen beendet. Die 18-jährige Mutter lebte mit dem Baby in einem sozialen Wohnprojekt. Damit ist seit Jahresbeginn schon das zweite Kind in Berlin nach schweren Misshandlungen durch ein Elternteil ums Leben gekommen. »Gegen den Vater wird wegen des Verdachts des versuchten Totschlags ermittelt«, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Laut Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hat es bereits erste Konsequenzen gegeben. Zwei Mitarbeitern des Trägers des Wohnprojektes sei gekündigt worden. Die Senatorin forderte erneut eine lückenlose Aufklärung des Falles, in dass auch das Jugendamt einbezogen war. Neuköllns Jugendstadtrat Falko Liecke (CDU) warf dem Träger der Einrichtung schwerwiegende Fehler vor. Der Vater habe das Kind nicht alleine sehen oder in der Einrichtung übernachten dürfen. Darauf habe der Träger aber offenbar nicht genau geachtet. Das siebenmonatige Mädchen war am Mittwoch vergangener Woche ins Krankenhaus gekommen, nachdem der 17-jährige Vater die Feuerwehr alarmiert hatte. Als die Mutter nicht in der Wohnung der betreuten Jugendeinrichtung war, soll er das Baby so stark geschüttelt haben, dass es ein Schütteltrauma erlitt. Rettungskräfte fanden das Kind leblos und mussten es wiederbeleben.

Der Vater wurde einem Ermittlungsrichter vorgeführt, blieb aber wegen seines Alters auf freiem Fuß. Zudem lebe er in »festen sozialen Bindungen«.

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