Grenzen der Freiheit
Bilanz Presserat
Auch im vergangenen Jahr musste sich der Deutsche Presserat mit vielen Beschwerden von Lesern auseinandersetzen. 1323 Anträge zu insgesamt 173 Veröffentlichungen wurden bei dem unabhängigen Organ der freiwilligen Selbstkontrolle eingereicht. Das 1956 gegründete, paritätisch mit Verlagsvertretern und Journalisten besetzte Gremium prüft, ob bei den beanstandeten Veröffentlichungen gegen den 1973 verabschiedeten Pressekodex verstoßen wurde. Dieser umfasst 16 Ziffern, die publizistische Grundfragen wie z.B. die Achtung der Menschenwürde und der Persönlichkeitsrechte, journalistische Sorgfalt, die Trennung von Werbung und Bericht, den Jugendschutz, die Verletzung religiöser Gefühle und die Unschuldsvermutung zum Inhalt haben. In 13 Fällen wurden öffentliche Rügen ausgesprochen. Bei weniger schwerwiegenden Verstößen gab es nicht-öffentliche Rügen oder Missbilligungen.
Letzteres betraf u.a. Fotos des gelynchten libyschen Machthabers Muamm...
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