Hört zu? Nein, eher: Hört offen!

»GeDRUCKtes« im Karl-Liebknecht-Haus: Friedrich Schorlemmer zu Gast bei Gesine Lötzsch

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Er ist ganz von Rot umstellt, einem Rot, das Sartre einst den »luziferischen Anhauch« nannte, dessen sich die Linken als Erkennungszeichen souverän bewusst sein müssten. Denn das sollten sie schon sein: teuflisches Signal, Höllenfeuerzeichen - für das Ungerechte, Imperiale, Ausbeuterische. Ganz also von politischem Rot umstellt, der Pfarrer Friedrich Schorlemmer, am Dienstag im Karl-Liebknecht-Haus der Linkspartei. Die Podiumsrückwand rot, das Rednerpult rot. Der Kirchenmensch umflammt geradezu - er wird bald eignes Feuer hinzugeben. Gesine Lötzsch hatte zu ihrer traditionellen Lese- und Gesprächsrunde »GeDRUCKtes« eingeladen, Schorlemmer stellte seine autobiografischen Essays »Klar sehen und doch hoffen« vor.

Wenn Schorlemmer liest, bleibt er doch ständig im impulsiven Reden, aber diesem lockeren Entstehen seiner Gedanken, beim spontanen Aufblicken aus dem Buch, bleibt doch der Sinn für druckreife Sentenzen eingeschrieben. Hier sch...


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