Das schwere Joch der dänischen Volkssozialisten
Führungswechsel in der Partei: Rücktritt Søvndals hinterlässt Vakuum
Dänemarks Sozialistische Volkspartei, Regierungspartner von Sozialdemokraten und Sozialliberalen, erlebt derzeit einen Führungswechsel, der die Probleme der Partei offensichtlich werden lässt.
Sieben Jahre lang war Villy Søvndal das Gesicht der dänischen Sozialistischen Volkspartei (SF). Vom belächelten Außenseiter mauserte er sich zum zeitweise beliebtesten Politiker des Landes, der seiner Partei fast 20 Prozent Wählergunst bescherte. Leider nur in Meinungsumfragen, denn seine Popularitätsspitze war schon überschritten, als eine Mitte-Links-Koalition im Herbst 2011 die Regierung übernahm und Søvndal Außenminister wurde. Würde heute gewählt, müsste die SF die rund neun Prozent des vergangenen Herbstes als Riesenerfolg verbuchen. Etwa die Hälfte dieses Ergebnisses ist derzeit realistisch, was verdeutlicht, in welcher Identitätskrise die Volkssozialisten seit dem Regierungseintritt stecken.
Villy Søvndal war es gelungen, die Partei auf einen Mittekurs - seine Kritiker sagen Rechtskurs - zu lenken und regierungstauglich zu machen. Doch das Joch der Verantwortung ist noch schwerer zu tragen als vorher beschworen, zumal die Vo...
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