Inszenierung einer Bedrohungsmaschine
Ein Pakistan-Erkundungsabend in der Vierten Welt scheitert
Das Konzept ist anspruchsvoll, das Produkt das Gegenteil. Die westlichen Medien zu Recht unterstellte Inszenierung von Pakistan als Bedrohungsmaschine wollte der Regisseur Dirk Cieslak mit einer Präsentation von auf einer eigenen Pakistanreise gesammelten Beobachtungen im Rahmen des Projekts »Pakistan (does not) exist« konterkarieren. Cieslak hat bereits gute Erfahrungen mit solchen theatralen Reiseabenteuern, u.a. nach Argentinien und Nigeria, gemacht. Man darf ihn sogar einen der Pioniere dieser Welterkundungsunternehmen in der postdramatischen Theaterszene nennen. Der Ausflug nach Pakistan jedoch misslang gründlich.
Das lag in erster Linie an der Auswahl des Performers Johannes Dullin. Als dümmlicher Märchenonkel stolperte er zwischen den aufgebauten Monitoren hin und her. Er pickte einzelne Worte heraus und verstärkte sie in der Art eines naiv über die Welt und über sich selbst staunenden Narren. In seine Darstellung schlichen ...
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