- Brandenburg
- Brandenburg
Lehrer machen Druck
Mehr Stellen und Entlastung eingefordert
Potsdam (dpa). Mehr als 1100 Pädagogen aus ganz Brandenburg haben am Samstag eine Entlastung der Lehrer, mehr Stellen und Wertschätzung für ihren Beruf gefordert. »Im Lehrerbereich ist klar die rote Linie überschritten«, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Günther Fuchs, am Samstag auf der ersten Konferenz der Lehrer- und Personalräte in Potsdam.
Die Personalräte verlangten in einer »Potsdamer Erklärung« von der rot-roten Landesregierung, zügig die aus ihrer Sicht dramatische Schieflage in der Bildungspolitik zu beheben. Unter anderem forderten sie eine altersgerechte Beschäftigung, weniger Unterrichtsstunden pro Woche und die Rücknahme von Einkommenskürzungen.
Das märkische Bildungssystem sei deutlich unterfinanziert. Viele Dinge wie die Inklusion - der gemeinsame Unterricht behinderter und nicht behinderter Schüler an Grundschulen - seien nicht machbar. Wer Inklusion wolle, müsse Geld in die Hand nehmen. »Dann muss man bereit sein, dafür Ressourcen bereitzustellen und nicht den anderen Schulen das Geld wegnehmen«, betonte Gewerkschafter Fuchs.
»Die Lehrer haben recht«, sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Gordon Hoffmann. Die Bildungspolitik der Landesregierung gehe an den Realitäten im Land vorbei.
Um den Druck auf die Landesregierung zu erhöhen, rufen die Personalräte zur Teilnahme an Personalversammlungen am 22. November auf. »Wenn sich nichts tut, werden wir auch wieder auf die Straße gehen«, gab Gewerkschaftschef Günther Fuchs zu erkennen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.