Dünkel, Opportunismus, Planvorgaben
»Nur eine Spritze« - ein Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des größten Medizinskandals der DDR
Fast 3000 Frauen wurden 1979 in der DDR im Rahmen einer Prophylaxe-Impfung mit Hepatitis C infiziert. Ein bewegender Dokumentarfilm beleuchtet die Hintergründe.
Es war ein ehrgeiziges Projekt der DDR-Gesundheitspolitik in der 70er Jahren. Mit einer Impfung sollten alle werdenden Mütter, bei denen eine Blutgruppenunverträglichkeit vorlag, davor geschützt werden, dass sich Antikörper gegen das Blut ihres Kindes bilden und somit die Gefahr schwerer Schädigungen des Nachwuchses bestand. Doch was als Beispiel für die hervorragende, von Profitinteressen der Pharmaindustrie unabhängige Gesundheitsvorsorge des sozialistischen Staates gelten sollte, entwickelte sich zum größten Desaster der DDR-Medizingeschichte. Fast 3000 junge Mütter wurden durch die sogenannte Anti-D-Prohylaxe mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert. Viele der Betroffenen leiden noch heute an den schweren Folgen dieser Infektion - und müssen im vereinigten Deutschland erleben, dass ihnen angemessene Entschädigung und soziale Absicherung verwehrt werden. Die Monstrosität dieses Skandals bewegte die beiden Filmemacherinnen Ariane Riecker ...
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