Ein Rettungshebel mit Fragezeichen
Aufstockung des ESM auf zwei Billionen Euro im Gespräch / Bundestag soll mitentscheiden
Private Investoren sollen sich am Euro-Rettungsschirm beteiligen. Ob die wollen, ist fraglich.
Der zukünftige Euro-Rettungsschirm ESM soll vermutlich mit einem sogenannten »Hebel« ausgestattet werden. Damit soll der ESM über die Einlagen der Mitgliedsländer hinaus Geld von privaten Investoren bekommen. Ein Sprecher der EU-Kommission bestätigte am Montag, dass über entsprechende Möglichkeiten gesprochen werde. Bereits am Wochenende berichteten Medien über die Aufstockung des ESM auf zwei Billionen Euro. Damit hätte der Rettungsschirm genügend Kapital, auch großen Staaten wie Spanien oder Italien zu helfen.
Wenn der ESM im Oktober startet, besitzt er ein Kapital von 700 Milliarden Euro. Dieses besteht aus Einlagen und Garantien der 17 Euro-Länder. Deren Anteil am ESM wird mit Hilfe eines festen Schlüssels berechnet. Deutschland steuert rund 190 Milliarden Euro bei, wovon nur 21,7 Milliarden Euro Bareinlagen sind. Die restlichen 168,3 Milliarden Euro sind Garantien. So verfügt der ESM laut Vertrag über einen Kreditrahmen von 50...
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