Hochgeschwindigkeitshandel im Visier

Bundesregierung will ein Tempolimit für Börsenraser einführen

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

An den weltweiten Börsen wird dank leistungsstarken Computern immer schneller gehandelt. Mit teilweise unkontrollierbaren Risiken.

Der Facebook-Börsengang endete im Debakel. Die geplante Eröffnung des Handels an der US-Börse Nasdaq verschob sich - das Internetunternehmen stand im Datenstau. Beobachter geben Computerwertpapierhändlern und ihren Hochgeschwindigkeitssystemen die Schuld. Nun hat die Bundesregierung den bislang unregulierten Handel ins Visier genommen.

Das Kürzel HFT (High Frequency Trading - Hochfrequenzhandel) tauchte erstmals 2006 auf. Heute handelt der schnellste Rechner dank mathematischer Befehlsketten (Algorithmen) in 0,00025 Sekunden.

Die Debatte um mögliche Probleme begann vor zwei Jahren, als ein Blitzcrash die Wall Street traf: Der Dow-Jones-Index war innerhalb weniger Minuten ohne erkennbaren Grund um rund 1000 Punkte gefallen - rechnerisch wurden rund 600 Milliarden Dollar vernichtet. Etwas später musste ausgerechnet die elektronische Börse Bats Exchanges ihren eigenen Börsengang abbrechen - als möglicher Grund gilt eine gezielte...


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