Assange: »Herr Obama warum verfolgen Sie mich?«
Videobotschaft des Wikileaks-Gründers im UN-Gebäude, wo Ahmadinedschad letztmalig im Plenum auftrat
Nach 100 Tagen in der Botschaft Ecuadors in London hat sich Wikileaks-Gründer Assange mit Vorwürfen gegen US-Präsident Obama zu Wort gemeldet. Obama verfolge ihn und seine Enthüllungsplattform, sagte Assange in einer Videobotschaft. In den USA selbst galt die Aufmerksamkeit zu diesem Zeitpunkt offiziell dem anderen »Hauptfeind« aus Teheran.
Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad provozierte bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung am Mittwoch überraschenderweise keinen Eklat.
Mit direkten Angriffen auf Israel oder den Westen, mit Holocaust-Leugnung oder 9/11-Verschwörungstheorien hielt sich der Iraner bei seiner letzten UN-Rede in New York zurück. Er beklagte die ungerechte Weltordnung, Armut und Leid, wofür »der Kapitalismus« und »bestimmte Nationen« verantwortlich seien. Iran werde vom Westen atomar bedroht, nicht umgekehrt.
Als Ahmadineschad »unzivilisierte Zionisten« beschuldigte, verließen einige Diplomaten den Saal. Israel und die USA hatten sich schon zu Beginn der Rede des iranischen Präsidenten dem Weltforum verweigert. Diplomaten der Vereinigten Staaten verfolgten den Auftritt Ahmadinedschads gleichwohl auf Bildschirmen in Nebenräumen mit. Es handelte sich um Ahmadinedschads achte und letzte Rede in New York. Im kommenden Jahr geht seine Präsid...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.