Die Verbände fahren ihre Ellenbogen aus
Kanupräsident Thomas Konietzko will nur Details an der Sportförderung ändern und fordert Solidarität
THOMAS KONIETZKO ist Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV). Er wird bald in Verhandlungen mit dem DOSB über neue Zielvereinbarungen im Olympiazyklus bis Rio de janeiro 2016 treten.
nd: Herr Konietzko, einige Sportler, Fachverbände und Politiker haben eine Abkehr von Medaillenzielen als Kontrollgröße in der Sportförderung angemahnt. Warum wollen Sie am System der Zielvereinbarungen festhalten?
Konietzko: Zunächst mal ist es gut, dass es keine Denkverbote in der Diskussion gibt. Die Gesellschaft muss sich entscheiden, ob sie erfolgreiche Sportler will oder nicht, ob sie olympischen Medaillen einen hohen Wert zuschreibt oder nicht. Sportler auf solch hohem Niveau orientieren sich nun einmal an Medaillen. Wir würden dem Sport keinen Gefallen tun, wenn wir ihm andere Ziele zuschreiben als das Erreichen der persönlichen Höchstleistung - egal ob beim Jogger oder beim Olympiaathleten.
Manche Sportfunktionäre sprechen sich mittlerweile zwar für mehr Transparenz aus, Vereinbarungen mit dem DOSB über Projektförderungen sollen aber geheim bleiben. Warum?
Mehr Transparenz muss sein. Aber im Sport herrscht ein genauso harter ...
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