- Politik
- Migrationsforscher Prof. Siegfried Grundmann: Wanderbewegung verläuft sehr einseitig
Auf 70 Umzüge nach Westen kommt einer gen Osten
Go west, der Slogan findet in den neuen Bundesländern seit Monaten Gehör. Der Trend wird anhalten, wenn auch abgeschwächt. Das belegen Analysen der Projektgruppe „Migration“ am Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien. Deren Leiter, Professor Siegfried Grundmann, stützt sich vor allem auf Hochrechnungen, denn die offizielle Statistik bricht am 30. September 1990 ab. Danach seien viele Projekte nicht weitergeführt worden.
„Zwischen 1982 und 1988 war die Abwanderung in die damalige BRD relativ gering. Aus bekannten Gründen. Wir rechnen 175 000 Menschen. Entlassung aus der Staatsbürgerschaft wurde als Ventil gehandhabt, wenn politischer Druck zu groß wurde. Dann, 1989 gingen 340 000.“
Der für 1990 vor allem von Unionspolitikern prognostizierte und mit der Einführung der D-Mark begründete Rückgang des Westdrangs sei ausgeblieben. „Nach unserer Hochrechnung haben im vergangenen Jahr 330 000 Persone...
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