- Ratgeber
- Tagesgeldkonto
Erspartes kann bis zu 18 Monate geparkt werden
Selbst in schlechten Zeiten sollte das ersparte Geld »gut« angelegt werden. Das Girokonto bietet meistens keine Zinsen, und auch das Sparbuch hält sich bescheiden zurück. Trotzdem ist die kurzfristige Geldanlage heute keine Kunst mehr. Lukratives für Renditebewusste versprechen Tagesgeldkonten.
»Auf einem Tagesgeldkonto können Sie Ihr Geld ruhig parken«, empfiehlt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Verglichen mit dem guten alten und immer noch sehr beliebten Sparbuch ist ein Tagesgeldkonto gewissermaßen doppelt gut, denn es bietet in der Regel höhere Zinsen und ist flexibler. So kann Tagesgeld - wie der Name es nahe legt - täglich ohne Zinsverlust abgehoben werden, die komplette Summe ist jederzeit verfügbar.
Hohe Zinsen
»Clevere Sparer steigen deshalb auf Tagesgeldkonten um«, rät auch die Stiftung Warentest in Berlin. Die Konten seien außerdem einfach zu handhaben, selbst bei Direktbanken: anrufen, Unterlagen anfordern, ausfüllen, dann zur Identitätsprüfung mit dem Personalausweis zur Post gehen, diese schickt die Unterlagen ab. Ist das Konto einmal eröffnet, kann der Sparer problemlos sein Geld vom Girokonto aufs Tagesgeldkonto überweisen und umgekehrt. Angesichts der flachen Zinsstrukturkurve in Deutschland wird Tagesgeld nicht mehr allein für kurzfristige Sparanlagen empfohlen, sondern sogar für mittlere Fristen bis zu 18 Monate.
Vorsicht Köder
Das wichtigste Auswahlkriterium für Tagesgeld ist ganz einfach, nämlich die Höhe der Zinsen. Zur Zeit bieten Banken Renditen von 3,5 Prozent p.a. Allerdings kann der Zinssatz täglich wechseln, wobei die Zinshöhe ganz im Ermessen des Finanzinstituts liegt, denn eine fixe Ankoppelung beispielsweise an die Geldmarktzinsen besteht nicht. Die Stiftung Warentest empfiehlt daher, Banken auszuwählen, die schon in der Vergangenheit kontinuierlich gute Zinsen geboten hatten. Ein interessanter Anbieter ist auch die neue Ethikbank. Das erst im Januar gestartete genossenschaftliche Institut bemüht sich um ökologische und soziale Kriterien, und der Zinsverzicht dafür hält sich mit einer Rendite von 3,0 Prozent durchaus in Grenzen.
Köderangebote haben Verbraucherschützer zuletzt auf dem Markt nicht mehr beobachtet. Einige Anbieter hatten noch im vergangenen Jahr Kunden mit Zinsen weit über Marktniveau angelockt, die dann bald weit unter Marktniveau abfielen. Andere Kreditinstitute versuchten eine Koppelung mit Investmentfonds. Weiterhin bieten vor allem die Banken großer Automobilkonzerne einen zusätzlichen Zinsbonus bei einem späteren Wagenkauf an.
Bei der Auswahl einer Bank sollte darauf geachtet werden, dass keine Mindestanlage vorgeschrieben wird. Denn wer 2500 oder gar 5000 Euro fest anlegen muss, wird unbeweglich. Erstaunlicherweise fallen trotzdem die Zinssätze bei Tagesgeldern mit Mindestanlage im Schnitt niedriger aus als bei solchen ohne Zwangsgeld! Achten Sie auch darauf, dass keine Kosten anfallen, etwa für Kontogebühren oder Porto.
Nicht jedes Konto ist sicher
Banken mit hohen Tagesgeld-Zinssätzen sind durchweg kleinere Institute. Die Frankfurter Banken oder große Sparkassen sucht man unter den Toppadressen vergeblich. Die Kleinen finden ihre Nische. Zugleich tummeln sich viele Direktbanken unter den zinsträchtigen Anbietern. Offensichtlich geben diese ihre Kostenvorteile weiter, die sie aus dem fehlenden Filialnetz ziehen können.
Die meisten Kleinen sind für sicherheitsbewusste Sparer problemlos, da sie den Sicherungseinrichtungen der privaten Banken, Sparkassen oder genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken angehören. Dadurch sind Einlagen praktisch in vollem Umfang geschützt.
Übersicht im Internet
Diese volle Sicherheit gilt jedoch nicht für alle Tagesgeldkonten, so sind bei Garantibank und Finanzbank nur Beträge bis zu 20000 Euro abgesichert, da beide Geldhäuser dem niederländischen Einlagensicherungsfonds angehören.
Aber selbst Tagesgelder können kompliziert sein. Um beispielsweise die Konditionen der BMW-Bank kennen zu lernen, muss im Internet ein Extrapunkt angeklickt werden. Aber auch dort finden sich nicht einfach die aktuellen Zinssätze der Autobank. Um diese zu erfahren, muss noch eine PDF-Datei heruntergeladen werden. Um diese lesen zu können, muss zudem der entsprechende Acrobat-Reader auf dem heimischen Rechner vorhanden sein.
Wer sich einfacher eine Marktübersicht verschaffen will, sollte lieber Infodienste wie www.tagesgeldkonto.de anklicken oder den Faxabruf der Stiftung Warentest nutzen (Abrufnummer (01905) 100 108 624/0,62 Euro in der Minute)
Alternative Geldmarktfonds
Eine Alternative zum Tagesgeld bieten bei einer Anlagedauer von mehr als einem halben Jahr Geldmarktfonds. Tagesgeld und Geldmarktfonds eignen sich jedoch nicht gleichermaßen für alle Anleger. Der Vorteil von Geldmarktfonds: Anleger müssen nicht ständig nach besseren Angeboten suchen, denn die Rendite der Investmentfonds orientiert sich direkt an Geldmarktzinssätzen. »Wer einmal einen guten Fonds gefunden hat, sollte nur noch ein- bis zweimal pro Jahr dessen Entwicklung überprüfen«, rät die traditionell fondsfreundliche Stiftung Warentest in Berlin.
Angesichts der aktuellen Zinsstrukturen dürften allerdings Geldmarktfonds auf absehbare Zeit keine nennenswert besseren Renditen abwerfen als Tagesgelder. Dann spricht aber unterm Strich das unkomplizierte Handling für das Tagesgeldkonto. Dagegen muss bei Geldmarktfonds sehr genau auf die Verwaltungskosten geachtet werden. Denn diese fallen stark ins Gewicht. Sparer sollten Fonds mit einem Ausgabeaufschlag meiden. Gleiches gilt, wenn die Verwaltungsgebühr mehr als 0,5 Prozent beträgt. Zudem verlangen ...
»Auf einem Tagesgeldkonto können Sie Ihr Geld ruhig parken«, empfiehlt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Verglichen mit dem guten alten und immer noch sehr beliebten Sparbuch ist ein Tagesgeldkonto gewissermaßen doppelt gut, denn es bietet in der Regel höhere Zinsen und ist flexibler. So kann Tagesgeld - wie der Name es nahe legt - täglich ohne Zinsverlust abgehoben werden, die komplette Summe ist jederzeit verfügbar.
Hohe Zinsen
»Clevere Sparer steigen deshalb auf Tagesgeldkonten um«, rät auch die Stiftung Warentest in Berlin. Die Konten seien außerdem einfach zu handhaben, selbst bei Direktbanken: anrufen, Unterlagen anfordern, ausfüllen, dann zur Identitätsprüfung mit dem Personalausweis zur Post gehen, diese schickt die Unterlagen ab. Ist das Konto einmal eröffnet, kann der Sparer problemlos sein Geld vom Girokonto aufs Tagesgeldkonto überweisen und umgekehrt. Angesichts der flachen Zinsstrukturkurve in Deutschland wird Tagesgeld nicht mehr allein für kurzfristige Sparanlagen empfohlen, sondern sogar für mittlere Fristen bis zu 18 Monate.
Vorsicht Köder
Das wichtigste Auswahlkriterium für Tagesgeld ist ganz einfach, nämlich die Höhe der Zinsen. Zur Zeit bieten Banken Renditen von 3,5 Prozent p.a. Allerdings kann der Zinssatz täglich wechseln, wobei die Zinshöhe ganz im Ermessen des Finanzinstituts liegt, denn eine fixe Ankoppelung beispielsweise an die Geldmarktzinsen besteht nicht. Die Stiftung Warentest empfiehlt daher, Banken auszuwählen, die schon in der Vergangenheit kontinuierlich gute Zinsen geboten hatten. Ein interessanter Anbieter ist auch die neue Ethikbank. Das erst im Januar gestartete genossenschaftliche Institut bemüht sich um ökologische und soziale Kriterien, und der Zinsverzicht dafür hält sich mit einer Rendite von 3,0 Prozent durchaus in Grenzen.
Köderangebote haben Verbraucherschützer zuletzt auf dem Markt nicht mehr beobachtet. Einige Anbieter hatten noch im vergangenen Jahr Kunden mit Zinsen weit über Marktniveau angelockt, die dann bald weit unter Marktniveau abfielen. Andere Kreditinstitute versuchten eine Koppelung mit Investmentfonds. Weiterhin bieten vor allem die Banken großer Automobilkonzerne einen zusätzlichen Zinsbonus bei einem späteren Wagenkauf an.
Bei der Auswahl einer Bank sollte darauf geachtet werden, dass keine Mindestanlage vorgeschrieben wird. Denn wer 2500 oder gar 5000 Euro fest anlegen muss, wird unbeweglich. Erstaunlicherweise fallen trotzdem die Zinssätze bei Tagesgeldern mit Mindestanlage im Schnitt niedriger aus als bei solchen ohne Zwangsgeld! Achten Sie auch darauf, dass keine Kosten anfallen, etwa für Kontogebühren oder Porto.
Nicht jedes Konto ist sicher
Banken mit hohen Tagesgeld-Zinssätzen sind durchweg kleinere Institute. Die Frankfurter Banken oder große Sparkassen sucht man unter den Toppadressen vergeblich. Die Kleinen finden ihre Nische. Zugleich tummeln sich viele Direktbanken unter den zinsträchtigen Anbietern. Offensichtlich geben diese ihre Kostenvorteile weiter, die sie aus dem fehlenden Filialnetz ziehen können.
Die meisten Kleinen sind für sicherheitsbewusste Sparer problemlos, da sie den Sicherungseinrichtungen der privaten Banken, Sparkassen oder genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken angehören. Dadurch sind Einlagen praktisch in vollem Umfang geschützt.
Übersicht im Internet
Diese volle Sicherheit gilt jedoch nicht für alle Tagesgeldkonten, so sind bei Garantibank und Finanzbank nur Beträge bis zu 20000 Euro abgesichert, da beide Geldhäuser dem niederländischen Einlagensicherungsfonds angehören.
Aber selbst Tagesgelder können kompliziert sein. Um beispielsweise die Konditionen der BMW-Bank kennen zu lernen, muss im Internet ein Extrapunkt angeklickt werden. Aber auch dort finden sich nicht einfach die aktuellen Zinssätze der Autobank. Um diese zu erfahren, muss noch eine PDF-Datei heruntergeladen werden. Um diese lesen zu können, muss zudem der entsprechende Acrobat-Reader auf dem heimischen Rechner vorhanden sein.
Wer sich einfacher eine Marktübersicht verschaffen will, sollte lieber Infodienste wie www.tagesgeldkonto.de anklicken oder den Faxabruf der Stiftung Warentest nutzen (Abrufnummer (01905) 100 108 624/0,62 Euro in der Minute)
Alternative Geldmarktfonds
Eine Alternative zum Tagesgeld bieten bei einer Anlagedauer von mehr als einem halben Jahr Geldmarktfonds. Tagesgeld und Geldmarktfonds eignen sich jedoch nicht gleichermaßen für alle Anleger. Der Vorteil von Geldmarktfonds: Anleger müssen nicht ständig nach besseren Angeboten suchen, denn die Rendite der Investmentfonds orientiert sich direkt an Geldmarktzinssätzen. »Wer einmal einen guten Fonds gefunden hat, sollte nur noch ein- bis zweimal pro Jahr dessen Entwicklung überprüfen«, rät die traditionell fondsfreundliche Stiftung Warentest in Berlin.
Angesichts der aktuellen Zinsstrukturen dürften allerdings Geldmarktfonds auf absehbare Zeit keine nennenswert besseren Renditen abwerfen als Tagesgelder. Dann spricht aber unterm Strich das unkomplizierte Handling für das Tagesgeldkonto. Dagegen muss bei Geldmarktfonds sehr genau auf die Verwaltungskosten geachtet werden. Denn diese fallen stark ins Gewicht. Sparer sollten Fonds mit einem Ausgabeaufschlag meiden. Gleiches gilt, wenn die Verwaltungsgebühr mehr als 0,5 Prozent beträgt. Zudem verlangen ...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.