Ein neues »Tor zur Arbeit«

Anlaufstelle für Arbeitslose in Marzahn eröffnet

  • Andreas Heinz
  • Lesedauer: 2 Min.
»Job Gate« nennt sich eine neue Anlaufstelle in Marzahn. Das »Tor zur Arbeit« im Havemann-Center in der Nähe des S-Bahnhofs Ahrensfelde soll Arbeitslosen und Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchen, unbürokratisch und schnell helfen. Das jedenfalls wünschte sich bei der gestrigen Eröffnung Sozial-Stadträtin Dagmar Pohle (PDS). Gerade in Marzahn lebten viele Menschen unter 30 Jahren, die keinen Beruf haben, gab Petra Nothdorf von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Referat Soziale Stadt) zu bedenken. Deshalb gebe man hier auch konkrete Hilfe, zum Beispiel bei der richtigen Suche nach geeigneten Stellen in Tageszeitungen oder im Internet. Die »Job Gate«-Mitarbeiter helfen auch beim Entwerfen und Schreiben des Lebenslaufs oder anderer Bewerbungsunterlagen. Bewerbungsgespräche können genauso geübt werden. Wenn möglich, vermittelt man Arbeitslose direkt, zum Beispiel durch Vereinbarung eines Vorstellungsgesprächs. Insbesondere auch Aussiedlern soll hier geholfen werden. »Wir sprechen russisch«, wird in dem Infoblatt betont. Hilfestellung wird beim Lesen und Übersetzen von Behördenschreiben geleistet. Kontakte zur Rechts-, Drogen- oder Schuldnerberatung gehören ebenso dazu wie die Unterstützung bei der Lösung von persönlichen Problemen. Die Beratungsstelle gehört zur Akademie für Berufsförderung und Umschulung (ABU). »Schwerpunkt unserer Tätigkeit sind die Berufsorientierung und -vorbe- reitung. Außerdem kümmern wir uns besonders um lernbeeinträchtigte und sozial benachteiligte Jugendliche«, erläuterte ABU-Geschäftsführerin Elke Schünemann. Weiterhin helfe die ABU Jugendlichen, Lücken im theoretischen Ausbildungsbereich zu schließen. Schünemann ist sicher, »dass jeder Menschen mit Eigeninitiative in seiner Lebens- und Berufsplanung unterstützt werden kann«. Unterstützt wird »Job Gate« vom Senat, dem Arbeitsamt Ost sowie dem Bund-Länder-Programm »Soziale Stadt«. »Wir wollen die Möglichkeiten des Förderprogramms Soziale Stadt nutzen, um junge Leute bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen und Arbeitslosen bei der Stellensuche behilflich zu sein«, erklärte Jörg Kaschubowski, der Initiator des Beratungsbüros. Dort, wo die Menschen lebten, sollten sie auch Arbeit finden, meinte in diesem Zusammenhang Bezirksstadträtin Pohle. Job Gate Marzahn NordWest, Wörlitzer Str. 3A, 12689 Berlin, Tel. 93490075, Fax: 93460076, Mo. - Fr. 9 bis 18 Uhr, Internet: www.abu-ggmbh.de

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