REINER OSCHMANN
Jahren zweistellige Zuwachsraten verzeichneten.
Das geradezu Perfide an der Haltung der Arbeitgeber ist, daß sie versuchen, „die Ängste der Menschen im Osten um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze gegen die Interessen der Arbeitnehmer in Westdeutschland an der Sicherung ihrer Einkommen“ auszuspielen, wie es DGB-Chef Meyer jüngst in Berlin sagte. Nachweislich sind die Kosten der Einheit vor allem von den Arbeitnehmern getragen worden, während die Gewinne den westdeutschen Konzernen zuflössen. Hinzu kommt, daß das effektive Einkommensniveau im Osten noch immer unter 50 Prozent des westlichen liegt.
Kürzlich sinnierte ein Arbeitgebervertreter, daß die Forderungen der Gewerkschaften zwar moralisch, aber volkswirtschaftlich nicht durchführbar seien. Schließen sich Ökonomie und Moral im Rechtsstaat tatsächlich aus?
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.