Alte sorgen sich um ihre Treffpunkte

Fragen beim Senioren-Parlament in Pankow

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.
Alte Menschen in Pankow stinkt der Hundekot auf den Bürgersteigen an. Sie ärgern sich über Schmierereien an Hauswänden und rauchende Jugendliche, die an Haltestellen auf den Boden spucken. Viele finden sich notgedrungen damit ab. Einige verlangen von den Politikern Abhilfe. Am späten Mittwoch tagte wieder einmal die so genannte Senioren-BVV. Dabei beschäftigte sich die Bezirksverordnetenversammlung ausschließlich mit den Problemen der älteren Bürger. Rund 70 Senioren nahmen in der Fröbelstraße 17 dort Platz, wo sonst die Bezirksverordneten sitzen. Diese wiederum wichen auf die Besucherränge aus. Es mussten noch Stühle hereingetragen werden- so groß war der Andrang. Was der Bezirk unternehme, »damit mehr Polizei auf den Straßen präsent ist« und um Busentführungen und Pöbeleien von Schülern gegen Senioren am Gymnasium in der Mendelstraße zu verhindern, wollten Ortrud Georgi und Christa Härtel von der Volkssolidarität wissen. Georgi räumte ein, dass für die Sicherheit Bund und Land zuständig seien, aber dieses Thema bewege die Alten nun einmal. »Schreiben Sie sich auf, was wir zu sagen haben, und leiten Sie es weiter«, rief eine Dame empört. Es sei doch schlimm, überlegen zu müssen, ob man das Portmonee einstecke, wenn man aus dem Haus gehe. Bürgermeister Burkhard Kleinert (PDS) versprach einen Informationsabend mit der Polizei. Schulstadträtin Christine Keil (PDS) sagte, zu Pöbeleien in der Mendelstraße habe es weder Anzeigen bei der Polizei noch Beschwerden bei ihrer Behörde gegeben. Die Schulleiterin bitte, informiert zu werden. Die Senioren wünschen sich ABM-Stellen für Fensterputzer und fürchten um die elf Seniorenfreizeittreffs. An Schließungen sei er nicht interessiert, er könne sie jedoch nicht ausschließen, so Sozialstadtrat Johannes Lehmann (SPD). Bis auf eine Ausnahme befinden sich die Treffs in teuren Mietobjekten. Die BVV beauftragte das Bezirksamt noch, bei der Wohnungsgesellschaft WiP zu erwirken, dass diese von Senioren keine Kaution verlangt. Hintergrund: Weil etliche ihre alten Wohnungen wegen Rekonstruktion verlassen müssen, wollen sie ins Seniorenhaus Einsteinstraße ziehen. Sie können aber d...

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