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  • Brandenburg
  • Autoausstellung unterm Funkturm eröffnet/ Umweltschützer protestierten:

AAA '92 – „Alptraum Auto Abschaffen

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(ND/ADN/dpa). 26 826 Besucher wurden bereits am Sonnabend, am Eröffnungstag der Auto-Ausstellung AAA '92, in den 21 Messehallen am Funkturm in Berlin gezählt. Das sind 1 400 mehr als am ersten Tag der Ausstellung 1990. Die AAA im Oktober 1990 hatte 263 000 Besucher.

Die zweite AAA im vereinten Deutschland hat sich nach der Öffnung der Grenzen zur zweitgrößten Autoexposition der Bundesrepublik nach der IAA in Frankfurt/Main entwickelt. 250 Aussteller aus 18 Ländern präsentieren ihre aktuelle Produktpalette. Erstmals sind auch Unternehmen aus den neuen Bundesländern präsent. Angesichts der Diskussion um die Umweltproblematik gibt es eine Sonderschau über Elektroautos.

Kanzleramtsminsister Friedrich Bohl (CDU) sagte bei Eröffnung, nach der deutschen, Vereinigung, und dem E^n^^er^ejlung^uropas^ster he die Verkehrspolitik vor

großen Herausforderungen. Es gelte jetzt, das Verkehrsnetz in der Bundesrepublik als Transitland Nr. 1 des Kontinents und in ganz Europa rasch in West-Ost-Richtung zu entwickeln. Der Aufbau einer wirtschaftsnahen Infrastruktur in Ostdeutschland werde noch über Jahre hinweg große Anstrengungen und den Einsatz erheblicher Finanzmittel erfordern. Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen erklärte, statt einer autogerechten Stadt könne es künftig nur noch stadtgerechten Autoverkehr geben.

_: jD^e Eröffnung der. Ausstellung wurde von Pfotesten von

Umweltschutzorganisationen begleitet. „(A)lptraum (A)uto (A)bschaffen“ forderte der Berliner Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Im Kontrast zu den Klängen von Marschmusik zur Messeeröffnung trugen Mitglieder des Vereins mit einem Sarg und Stoffpuppen symbolisch Verkehrsopfer, Landschaft, Bäume und Luft zu Grabe. Auf Transparenten hieß es unter anderem „Statt Luft verschmutzen Bahn benutzen“ und „Abtreibung nein danke aber: Verkehrstote - ja bitte?“ Seit 1950 wurden in der Bundesrepublik 528 000 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet und über 17 Millionen verletzt, so der BUND Berlin. Wie Vorsitzender Klaus Polzin erklärte, geht es dem Verein nicht Um die Abschaffung des Pkw. spnde,rja um die Eindämmung des

übermäßigen Autoverkehrs und die Verminderung der Schadstoffbelastung der Umwelt. Vom Berliner Senat fordere der BUND den vorrangigen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, darunter des Radwegenetzes. Außerdem plädiert der Verein für eine Renaissance der Zebrastreifen an Fußgängerüberwegen, da das Ampel-Rot von Autofahrern zunehmend ignoriert werde.

Vertreter von Greenpeace gedachten jener Menschen, die bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen. Tierschutzvereine demonstrierten gegen Crash-Tests und Abgasuntersuchungen mit Tieren.

Die Ausstellung ist bis 18. Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Ohne Ermäßigung kostet,, ^ne, .Tageskarte 15, .p^und eine^p^uerkartgAS DM. (Kommentar Seite 2)

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