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Neue Sauna-Landschaft zum fünften Geburtstag der Therme
Der Kurort Bad Saarow will sich zur größten Wellness-Kommune in Brandenburg entwickeln
Ab 1994, mit Beginn der Umsetzung des neuen Entwicklungskonzeptes, vollzog sich die wohl größte Umgestaltung des Ortes seit 1906, als die Stadt Berlin zwei Güter in Saarow und Pieskow kaufte und den Landschaftsarchitekten Ludwig Lesser mit der Gesamtplanung für einen künftigen Ort Saarow-Pieskow beauftragte.
Am 15. Dezember 1998 öffnete mit der SaarowTherme das erste Thermalbad in Brandenburg. Obwohl es inzwischen drei weitere Thermen im Land gibt, hat der Erstling nichts von seiner Anziehungskraft auf die Berliner und Brandenburger verloren. In den vergangenen fünf Jahren ließen es sich rund 1,7 Millionen Menschen in dem solehaltigen Wasser gut gehen.
Seit einigen Wochen allerdings müssen sich die Badegäste mit Einschränkungen abfinden. Der Saunabereich ist geschlossen. Er wurde - sozusagen als Geschenk zum fünften Geburtstag der Therme - umgestaltet und wird sich ab 7. November völlig neu präsentieren. Nichts ist mehr da, wo es war. Durch eine neue Platzaufteilung wurde es möglich, zusätzlich eine Dampf- und eine Biosauna einzubauen und mehr Ruhezonen zu schaffen. Rund 1,2 Millionen Euro wurden in den Umbau investiert. Wie Axel Walter, Geschäftsführer der Kur GmbH sagte, wird es künftig getrennte Eintrittspreise für Bad und Sauna geben, mit einem Aufschlag kann man aber auch weiterhin beide Einrichtungen nutzen.
Die Therme ist längst nicht mehr die einzige Wellnesslandschaft in Bad Saarow. Das im März eröffnete Hotel Esplanade Resort & Spa bietet auf 3500 Quadratmetern Entspannung pur und zählt damit zu den größten Wellnesshotels Deutschlands. Besonders stolz ist Hoteldirektor Peter Hoeck-Domig darauf, dass bereits sechs Monate nach Eröffnung des Hauses das Hotel vom Deutschen Wellnessverband nach umfangreichen Tests mit einem »Sehr Gut« bewertet wurde.
Im nur wenige Kilometer entfernt liegenden Hotel »Das Brandenburg« führen zwar derzeit die Bauarbeiter Regie, doch ab Mitte des kommenden Jahres wird auch hier ein umfangreiches Wellnessangebot auf mehr als 4000 Quadratmetern locken. Mit der Übernahme des Hotelkomplexes durch die Arkona-Gruppe soll das Haus attraktiver für Leute werden, die nicht zu den Großverdienern gehören.
Fast noch ein Geheimtipp ist der Saunapark »Satama« im benachbarten Wendisch Rietz. Hier haben sich zwei junge Familien auf 2000 Quadratmetern ihren Traum von einer echten finnischen Sauna-Landschaft mit den verschiedensten Saunen, Ruhezonen, mit Restaurant, Massage- und Kosmetikbereich erfüllt. Ein besonderes Glanzlicht ist die sechseckige Tuli-Sauna, wo man rund um einen mit Holz beheizten gläsernen Kamin sitzt. Ein Glanzlicht dürfte auch der Eintrittspreis sein: Für 13,50 Euro kann man sich den ganzen Tag im Sauna-Park aufhalten und die Einrichtungen so oft man will benutzen.
In wenigen Jahren wird Bad Saarow über insgesamt rund 20000 Quadratmeter Wellness-Flächen verfügen, und damit die Wellness-Kommune in Brandenburg sein, so Axel Walter. Dringend notwendig sei es deshalb, weitere Hotels zu bauen. Denn was anderswo kaum vorstellbar ist, in Bad Saarow passierte es schon häufig, dass alle Hotelzimmer ausgebucht waren. Zur Zeit gibt es 1600 Betten im Ort, so der Geschäftsführer der Kur GmbH, in den nächsten vier bis fünf Jahren sollen rund 1000 neue hinzukommen, weitere 3000 bis 2015. Vier Hotelstandorte sind bereits vorgesehen, darunter ist die »Wiederbelebung« des historischen »Parkhotels« direkt gegenüber der Therme. Bis 1994 nutzten es die GUS-Streitkräfte als Sanatorium, seitdem steht der Fachwerkbau leer. Hier soll ein 3- bis 4-Sterne-Hotel mit 120 Zimmern entstehen, das über einen unterirdischen Gang direkt mit der Therme verbunden ist.
Infos über weitere Wellness-Angebote in Brandenburg unter der Telefon-Hotline: (0331)2004747 oder www.reiseland-brandenburg.de
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