Werbung

Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

  • Brandenburg
  • „Referendum Doppelte Staatsbürgerschaft“: 960 000 Unterschriften

Jetzt Endspurt: Auf zur Million

  • Lesedauer: 2 Min.

(ND-Kirschey). Die Initiative „Referendum Doppelte Staatsbürgerschaft“ hat seit Februar 960 000 Unterschriften zusammengetragen. Am kommenden Mittwoch wird die einmillionste Unterschrift unter dem Aufruf erwartet, der sich für die Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft und der erleichterten Einbürgerung in Deutschland einsetzt.

Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch werteten die

Mitinitiatoren der Aktion und ausländerpolitischen Sprecher des Berliner Bündnis 9 0/Grüne, Jürgen Strohmaier und Ismail Hakki Kosan, die Gesetze zur deutschen Staatsbürgerschaft nach der Abstammung als unzeitgemäß. Die meisten europäischen Staaten hätten inzwischen fortschrittlichere Verfassungs-Grundlagen. Die rechtliche und politische Ausgrenzung von Millionen Menschen bezeichneten sie als eine

Hauptursache für die in Deutschland grassierende Ausländerfeindlichkeit.

Die Diskussionen um eine doppelte Staatsbürgerschaft von ausländischen Bürgern, die zum Teil schon über Generationen in Deutschland lebten, habe wesentlich dazu beigetragen, das Bewußtsein vieler Deutscher für das geltende Unrecht zu schärfen. Nüchtern schätzten die Politiker allerdings ein, daß große Teile

der Bevölkerung sich in dieser Frage nicht engagieren.

Die Unterschriften sollen bei einem noch nicht festgelegten Termin im Bundestag übergeben werden. Zwar würde eine rechnerische Mehrheit von SPD, PDS, Bündnis 90 sowie von Teilen von CDU und FDP für einen entsprechenden Gesetzesantrag existieren, doch müsse wegen des Fraktionszwanges auch mit einer Abstimmungsniederlage gerechnet werden.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -