Mit 45 fällt der Hammer

Jörg Herrmann vorm Abschied / In Berlin begann und endet seine Torwart-Karriere

Noch immer ist er ein Leistungsträger beim Berliner Handball-Zweitligisten Reinickendorfer Füchse: Torsteher Jörg Herrmann. Am heutigen Mittwoch wird der älteste Schlussmann der 2. Bundesliga 45 Jahre alt. Gemessen an seinen Abwehrparaden könnte man den Diplomsportlehrer bedenkenlos einen weiteren Vertrag für fünf Jahre geben. Doch nun will der Vater einer Tochter (21) und eines Sohnes (18) mit dem aktiven Handball endgültig Schluss machen. »Am 8. Mai, nach dem letzten Heimspiel gegen Post Schwerin, fällt der Hammer«, versicherte er. Dem Handball will er aber verbunden bleiben. »Das, was ich in den vergangenen Jahren in Berlin mit aufgebaut habe, kann man nicht im Stich lassen.« Über seine Zukunftspläne wollte er sich noch nicht äußern. Von Thomas Micheli, dem Sportlichen Leiter der Füchse, war zu erfahren, dass es bereits erste Gespräche gegeben habe. Denn die beruflichen Erfahrungen von Jörg Herrmann als Steuerfachgehilfe sind in wirtschaftlichen Belangen beim Zweitligisten gefragt. Jörg Herrmann kommt aus einer Handballfamilie. Sein Vater war auch Handballer. Jörg stand rund 28 Jahre zwischen den Pfosten. Zwischenzeitlich amtierte er auch als Trainer. In Berlin begann und endet seine Karriere. Beim SC Dynamo avancierte er zum Auswahltorsteher (16 Länderspiele). Er hatte nur das Pech, dass in seiner besten Zeit der DDR-Handball mit Wieland Schmidt und Peter Hofmann zwei Weltklasse-Torsteher hatte. Nach der Wende ging Jörg Herrmann nach Göppingen, spielte danach bei TV Eitra und kehrte 1995 nach Berlin zurück. Nach dem Konkurs von Blau-Weiß Spandau wechselte er zu den Reinickendorfer Füchsen, mit denen er vor zwei Jahren den ...

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