Sachsens Metall-Bosse bleiben hart
Leipzig (Agenturen/ND). Die Tarifverhandlungen in der sächsischen Metall- und Elektroindustrie sind am Dienstag ergebnislos auf den 3. März vertagt worden. »Wir sind nicht vorwärts gekommen und haben das vertagt«, sagte ein Sprecher der IG Metall. Für die Gewerkschaften sei es von Beginn an darum gegangen, den Pilotabschluss aus Baden-Württemberg zu übernehmen und nicht einen neuen Tarifvertrag auszuhandeln. Die Unternehmer wollten eine abweichende Vereinbarung erreichen. Außer Sachsen haben sich alle Tarifbezirke auf die weitgehende Übernahme des baden-württembergischen Abschlusses geeinigt. Dieser sieht für die Beschäftigten eine Erhöhung der Einkommen ab März um 2,2 Prozent und ein Jahr darauf um 2,7 Prozent vor. Dem Verband der sächsischen Metall- und Elektroindustrie geht dies jedoch zu weit. Er hatte eine um jeweils 0,7 Prozentpunkte niedriger ausfallende Steigerung vorgeschlagen. Die IG Metall kündigte für kommende Woche Warnstreiks an.
Am späten Montagabend hatten sich die Tarifparteien in Sachsen-Anhalt auf einen Vertrag für die 12000 Metaller im Land geeinigt. Der Pilotabschluss aus Baden-Württemberg werde im Prinzip übernommen, sagte IG-Metall-Sprecher Jörg Köther. Unter dem Strich sei in den »zähen und langwierigen« Verhandlungen ein tragfähiger Kompromiss erzielt worden. Abweichend vom Pilotabschluss gebe es einige Modifikationen bei Härtefallregelungen. Der Sprecher der Arbeitgeberseite, Manfred Czura, sagte, in dem neuen »Tarifvertrag über Standort- und Beschäftigungssicherung« seien für die Betriebe Möglichkeiten ausgehandelt worden, über eine Härtefallregelung die Tar...
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