Einigungskrise wirkt über die 90er Jahre hinaus

Neues Buch „Fehlstart“ der Autoren Hickel/Priewe aus der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik Von KLAUS STEINITZ

„Nach dem Fehlstart“ - ein neues Buch von Rudolf Hickel und Jan Priewe - setzt die Analyse des deutschen Einigungsprozesses der beiden Autoren vom „Preis der Einheit“ (1991) fort. Ihr Resümee: „Nach vier Jahren läßt sich mit Fug und Recht sagen: Es war ein Fehlstart.“ Die angewandte Schocktherapie sei keine Therapie gewesen, Verantwortung dafür trage die Wirtschaftspolitik.

Wesentliche Elemente dieser Wirtschaftspolitik, die schnelle Währungsunion, der Glaube an die entfesselten Marktkräfte und die radikale Privatisierung werden als „zusammengehörige Bestandteile ein und derselben Strategie“ gekennzeichnet. Das Buch gehört zu den wenigen Publikationen, in denen die konkrete Analyse der wirtschaftlichen Vorgänge mit einer differen-

zierten Wertung der Wirtschaftspolitik und mit wirtschaftstheoretischen Erklärungsansätzen verknüpft ist. Hickel/Priewe greifen viele der heute heftig umstritte...


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