New York: Die Luft ist verpestet und der Schock sitzt tief

Unklare Situation nach der Katastrophe, nur das FBI hat angeblich den Durchblick

  • Max Böhnel, New York
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Der südliche Teil von Manhattan bleibt bis auf weiteres Katastrophengebiet. Während die Suche nach Überlebenden immer schwieriger wird, versuchen die New Yorker, den Schock zu verdauen. Das FBI sucht weiter fieberhaft nach den Attentätern.

Mittwochnachmittag: Als wäre es ein wunderschöner sonniger Sonntag in Midtown Manhattan. Wo sich sonst Zehntausende von Autos, Taxis und LKWs durch die Nord-Süd-Avenues und Querstraßen quälen, ist eine eigenartige Ruhe eingekehrt, so, als sei Feiertag. Die Geschäfte sind geschlossen, nur hier und dort sind die Rollläden eines »Deli«, eines Minisupermarkts hochgelassen. Bis auf wenige Jogger, Skate- boardfahrer, Obdachlose und ein paar - wie üblich - verwirrte Touristen hält sich kaum jemand auf der Straße auf. Ein Blick von der Sechsten Avenue hinunter auf die Südspitze von Manhattan - etwa zwei Kilometer entfernt - löst auch am »Tag danach« noch fassungsloses Kopfschütteln aus. Die fast einen halben Kilometer hohen Klötze des World Trade Centers (WTC), die zu Manhattan gehörten wie gelbe Taxis, blau gekleidete Cops und schwitzende Fahrradkuriere, dieses Wahrzeichen ist einfach weg. Als würde ein Loch im Himmel klaffen. Und über dem Or...

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