Plötzlich wurde das Werk zur Chefsache
Treuenbrietzen ist klassisches Beispiel für die »geschichtliche Leistung« der Treuhand
Es war reiner zeitlicher Zufall, daß der Fahrer des Busses mit Arbeitern des Treuenbrietzener Fahrzeugwerkes sowie Bürgermeister Karsten Cornelius und dem IG-Metallfunktionär Hermann von Schuckmann am Dienstag im gleichen Augenblick an der Berliner Treuhandzentrale nach einem Parkplatz Ausschau hielt, in dem Finanzminister Theo Waigel vor dem Bundestag die Arbeit der Breuel-Behörde eine »geschichtliche Leistung« nannte und über den grünen Klee lobte.
Der Treuenbrietzener Betrieb lieferte bislang kaum Schlagzeilen, aber sein Schicksal ist ein typisches Kapitel Treuhand. Früher wurden dort von rund 270 Arbeitern Aufbauten für Lastwagen aus Ludwigsfelde produziert. Nach der Wende wurde der Betrieb als erstes aus dem IfA-Kombinat entflochten und von der Treuhand schließlich für den Preis von 1,5 Millionen DM an einen Unternehmer namens Horz verkauft, der seinen Stammsitz in Bad Oeynhausen hat. Dort sind in einer Art Autowerkstatt fünf...
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