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Wilhelm Busch für die Senioren

Frankfurt: Gastspiele von acht Theatergruppen aus drei Ländern

  • Lesedauer: 2 Min.

Das vor drei Jahren in Frankfurt als erste ostdeutsche Seniorenbühne gegründete Theater „Spätlese“ will nicht nur Lebenserfahrungen des 13köpfigen Ensembles - die älteste Mitwirkende ist 86 Jahre alt spielerisch weitervermitteln, sondern auch den Dialog zwischen den Generationen und zwischen Ost und West fördern. Mit seinen Produktionen war es unterwegs in Österreich, Stuttgart und Hannover. Im Vorjahr organisierte es die Europäischen Seniorentheatertage im Land Brandenburg.

An diese Erfolge wollen die Spätleser mit ihrer Veranstaltungsreihe zum UNO-Jahr der Familie anknüpfen. Vom 29 Oktober bis zum 7. November werden in Frankfurt und Brandenburg acht Theatergruppen aus drei Ländern gastieren. Ein Konzert des Seniorenorchesters Steglitz in Brandenburg und eine Herbstmodenschau für Jung und Alt in Frankfurt sowie ein dreitägiger Workshop über „Die fünf Sinne und ihre Rolle in der zwischenmenschlichen Bezie-

hung“ runden das Programm ab.

Eröffnet wird der Veranstaltungsreigen am 29 Oktober um 19 Uhr im Frankfurter Haus der Künste durch das Linzer Kellertheater mit dem Stück „Die Sternstunde des Josef Bieder“ Ein Requisiteur, durch Zufall an einem vorstellungsfreien Tag mit vollem Saal konfrontiert, beginnt zu singen, zu dirigieren, zu spielen. Sein eigenes Schicksal verschmilzt mit Faust, Hamlet und Bajazzo, doch am Ende steht die Kündigung des Theatermannes.

Lebensgeschichten erzählen auch „Der Spind“ („Spätlese“ aus Mülheim, 4. November, 19 Uhr, Haus der Künste), „Klassenziele“ („Ostschwung“ aus Berlin, 7 November, 15 Uhr, Haus der Begegnungen Frankfurt) und der „Der Junge im Bus“ (Theater der Jugend Paderborn, 4. November, 15 und 18 Uhr in der Berner Straße 4-6 in Brandenburg, 5. November, 15 Uhr, und am 6. November um 15 Uhr im Haus

der Künste). Die Gastgeber selbst am 6. November um 15 Uhr im Haus der Künste ihr Eigenproduktion „Arche Noah oder Das neue Haus“, eine aktuelle Märchenadaption, die bereits 20 Aufführungen erlebte. „Zwanzig weitere sind im kommenden Jahr geplant“, meint Spätlese-Chef Günter Klingner Für weitere Inszenierungen sucht er noch nach neuen Mitstreitern.

Geplant sind ein Wilhelm-Busch-Programm, mit dem das Theater vor allem in Seniorenheimen und -klubs gastieren will, sowie eine Eigeninszenierung des „Josef Bieder“ Außerdem arbeiten die Spätleser gemeinsam mit dem Frankfurter Dramatiker Gerhard Gröschke an einem Stück mit dem Titel „Das Urteil des Josef, in dem sich ein älterer Herr zwischen drei heiratswilligen Damen entscheiden muß... ERICH SCHECH

Der Vorverkauf für die Theatertage beginnt am 17 Oktober im Frankfurter Haus der Künste, Karten zu 3 und 5 Mark, Telefon 0335-32 62 84.

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