• Politik
  • Der Terror und seine Folgen

USA-Intellektuelle brechen ihr Schweigen

Das Entsetzen weicht der Suche nach Erklärungen für eine neue »Normalität«

  • Max Böhnel, New York
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Lange hat es gedauert, bis sich diejenigen zu Wort meldeten, die von Berufs wegen über die Stadt und ihre Menschen schreiben.

Das blanke Entsetzen spricht aus den Zeilen der New Yorker Berufsschreiber. In den ersten Tagen nach den Terroranschlägen herrschte im Blätterwald sogar das völlige Schweigen. Wer wissen wollte, was ein Paul Auster, ein E.L. Doctorow oder eine Susan Sontag zu sagen hatte, musste schon britische, deutsche und französische Publikationen lesen.

Einen der wenigen Versuche, die Terroranschläge und den anschwellenden Patriotismus öffentlich zu verarbeiten, wagte die preisgekrönte Journalistin Susan Stamberg im »National Public Radio«. Zwei Tage nach der Katastrophe versuchte sie, dem Meer an US-amerikanischen Flaggen Positives abzugewinnen. »In diesem Notfall«, meinte sie, »sind eine gemeinsame Hymne und eine gemeinsame Flagge die Bindeglieder, die uns aus dem Chaos heraushelfen können«. Und Stamberg fragte sich und ihre Zuhörer: »Wann darf unser Leben wieder normal sein? Klar ist: nach dieser Woche wird "normal" etwas ganz anderes bedeuten....


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