Wer erfolgreicher zu PDS-Absturz beiträgt
Zum Leserbrief von Heidi Lankisch aus Wiesbaden (ND vom 21 2.):
DKP, KPD/ML und aus antiautoritärer Studentenbewegung hervorgegangene Gruppen haben nie vermocht, nennenswerten Einfluß im Politikgeschehen auszuüben. Aber dafür konnte stolz auf bewahrten antikapitalistischen Charakter und „klare politische Haltung“ verwiesen werden. Gerade die Westlinke müßte die Chancenlosigkeit von Kader- und Weltanschauungsparteien erkannt haben. Mag sein, daß sich der linke Reformflügel der PDS mit Vorstellungen für eine handlungsfähige, die Gesellschaft
mitgestaltende Linke der Sozialdemokratie nähert. Die PDS macht sich deshalb noch lange nicht überflüssig. Gebliebene SED-Realsozialisten, auf ewig das Lied vom Kampf und Sieg der Arbeiter singende Klassenkämpfer und notorische Antis mit Aussteigermentalität werden viel erfolgreicher zum Absturz der PDS in die Bedeutungslosigkeit beitragen. Falk Sonntag, 01454 Radeberg
Befriedigung der sexuellen Wünsche“ in der Ehe schwadroniert, falls die Partnerin aber einmal nicht will, wird für den Ehemann das Recht auf Vergewaltigung beansprucht. Nichts anderes bedeutet doch eine Aussage wie: „Die Gleichstellung von ehelicher und außerehelicher sexueller Vergewaltigung würde die Eheschließung zur Farce werden lassen.“ Diesen Satz bringt wohl nur jemand zustande, der Frauen nicht als eigenständige Menschen, sondern als Eigentum des jeweiligen Ehemannes ansieht. Spontan kam mir der Brief einfach bescheuert vor, aber es steckt mehr dahinter, nämlich zumindest prinzipielles Einverständnis mit vergewaltigenden Ehemännern. Für mich ist Vergewaltigung eines der abscheulichsten Verbrechen und auch in der Ehe eine Mißachtung der Menschenwürde. Klaus Fichter, 60316 Frankfurt/Main
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