Trivial-schnoddrige Seifenoper im Waschsalon
Single-Musical „Magic Panties“ im Saalbau Neukölln ist an Kitsch und Klischees kaum zu überbieten
Das beliebteste Jagdgebiet des einsam umherstreifenden Berliner Singles ist - welcher Insider wüßte es nicht längst - der Waschsalon. Hier, beim freundlichen Surren der Maschinen, beim glückversprechenden Warten auf den Schleudergang, fanden sich schon manche Herzen, endete manches Jagdritual erfolgreich. Das Musical „Magic Panties“ {Magische Schlüpfer), eine moderne Adoption des Grimmschen „Aschenputtels“, von Annette Senger und Niclas Ramdohr stellt den Waschsalon auf die Bühne im Saalbau Neukölln und verspricht skandalöse Einblicke in das Balzverhalten der Singlekratlnnen.
Männchen Jürgen (Christian Schodos), gerade aus der Provinz in Berlin angekommen, leidet verheerend an Einsamkeit und ist vor allem sexuell frustriert. Zum Glück wohnt er genau über einem der gesellschaftlichen Zentren der Stadt, einem Waschsalon, den er dann auch ausgiebig besucht. Vor der Maschine hockend, glitschen seine haltlos roman...
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