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CLEMENS GOLDBERG

  • Lesedauer: 1 Min.

Foto: M. Taubenheim

Durch die Neustrukturierung von Radio Brandenburg hatte der talentierte Newcomer seine große Chance. Und im ORB scheint das zu gelingen, was in Deutschland sonst nicht so glatt geht: das Zusammenwachsen beider deutschen Teile. Hier arbeiten Radiomacher aus Ost und West; der Osthörer fühlt sich nicht besserwesserisch berieselt. Der Sender klingt nicht westlich dominiert.

Seit November 1994 gibt es nun die „Goldberg-Variationen“, montags kurz nach 23 Uhr Manchmal mit Gästen, manchmal zu Klassik in historischen Aufnahmen, zu zeitgenössischer oder zu ganz alter Musik, die der Mittdreißiger Goldberg besonders liebt. Ungewöhnlich: Er hat kein Manuskript und man spürt das. Seine immense Bildung, die er nie belehrend, sondern eher leichtfüßig, fast spielerisch einsetzt, beeindruckt. Mit seinen Vorlieben, seinem Standpunkt, vielleicht seinen Schrullen prägt er diese originellen nächtlichen zwei' Stunden.

CONSTANZE POLLATSCHEK

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