- Kultur
- „Der Riß“ - Nachdenkliches von GÜNTER GIESSLER
Ästhetik des Fragens
Es kommt bescheiden daher das Bändchen, postkastengelb mit schwarzer Schrift. Vom Titel blickt uns Thomas Müntzer an - auf einem Fünfmarkschein der DDR, der von einem anderen Schein, Fünf Deutsche Mark, auf solche Weise überdeckt wird, daß vom Namen der „Ehemaligen“ nur noch der allbekannte Verschnitt Honekkerscher Formulierungs-
schwäche zu lesen ist: „...tschen...ratschen ...ublik“
„Der Riß“ - so nennt Günter Gießler sein Nachdenken über die beiden Deutschland. Er hat einfach aufgeschrieben, was ihm wie uns begegnet ist seit 1989 und davor Wobei, Gießler ist Philosoph, profunde Kenntnisse über differenzierte Wirkungszusammenhänge menschlichen Strebens, die Ordnungsentwürfe von Denkern zurückliegender Zeiten und ein kritischer Blick auf die ambitionierten Versuche von Politpraktikern der Gegenwart den Hintergrund seiner Überlegungen bilden. Wenn er sich selber Fragen stellt, fallen 4hm auch Antworte...
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