Gereimte Nachrufe auf dem Tierfriedhof in Müllrose
Wo Specht Knarreholz, die Weinbergschnecke und Maus Agathe Knabberspeck ihre letzte Ruhe fanden
Foto: Bernd Friede
Was die Berliner und Hamburger haben, besitzen die Menschen aus Müllrose bei Eisenhüttenstadt schon lange. Einen Tierfriedhof. Er ist nicht profimäßig wie im hauptstädtischen Lankwitz, es gibt auch keinen Priester, wie an der Elbe. Müllrose hat einen poetischen Friedhof für Tiere. Ob der tote Vogel vom Wegesrand oder die zertretene Schnecke - auf dem 12 mal 9 Meter großen Areal fanden auch sie ihre letzte Ruhe. Alle erhielten einen Grabstein mit liebevollen Reimen oder gar makabren Versen. „Die Maus Agathe Knabberspeck fraß und soff die besten Sachen weg. Als sie trank von unserem Topf, war es geschehen um ihren Kopf.“
Angelegt wurde die Stätte von den Kurgästen des 1907
erbauten Sanatoriums für Lu...
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