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Metallkunst

  • Lesedauer: 2 Min.

Irmtraud Ohmes „Zeichen“ auf dem Hof Foto: Eisold

Es bleibt dabei - allein schon der Hof ist einen Abstecher wert. Das alte Fabrikgebäude des Künstlerhauses am Wasserturm schmückt sich mit üppigem Efeukleid. Unten auf dem Pflaster und drinnen in der Galerie geht es künstlicher zu. Metallisch. Die Galerie zeigt Metallkunst und bemüht sich, die Genregrenzen nicht allzu ernst zu nehmen. Plastik und Schmuck ist gemeinsam zu sehen, die Trennlinie von freier und angewandter Kunst verwischt sich. Manche Plastik offenbart kunsthandwerklichen Touch, manches Schmuckstück setzt sich ungezwungen über Gebote der Tragbarkeit hinweg. Auf dem Hof installierte Irmtraud Ohme mit ei-

nem hohen Gebilde aus silbrigem Stahlblech ein vehementes Zeichen. Es erinnert an Segel- und-braucht natürlich für eine angemessene Wirkung viel mehr Raum. Frau Ohme ist Professorin in Halle. Sie leitet an der Burg Giebichenstein die Metallklassen und führte eine ganze Schar hallischer Absolventen nach Berlin, die nun hier ihr Forum fanden.

Der Humor kommt nicht zu kurz. Andrea Wippermanns kleine Silberobjekte stehen dafür. Zum Beispiel ein „Solarmobil“, auch die grellfarbigen Einsiedlerkrebse von Swetlana Bauer. Sie bestehen aus eloxiertem Aluminiumblech, einem Material, mit dem der gelernte DDR-Bürger bestens vertraut ist.

Sabine Müller bietet klar geformten Silberschmuck an, der auch die gewohnten Dimensionen nicht überschreitet, während die „Reusen“ von Sybille Sommer, von der Gestalterin selbst so benannt, etwas ausladender sind und auf einen eher extravaganten Geschmack zielen. Aus Seide und Hanf sind diese filigranen Gebilde gemacht, und sie dürften deswegen eigentlich gar nicht hier zu sehen sein. Aber, weil sie doch so hübsch sind...

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