»Charley« traf die Milchversorgung
Cuba Sí hilft bei Bewältigung der Hurrikan-Folgen in Kuba
Anja Höschel weilt als Mitglied einer Cuba Sí-Gruppe gegenwärtig auf Kuba.
ND: Anja, mit welchem Ziel ist eure Gruppe nach Kuba gereist?Höschel: Wir werden drei Wochen lang im Milchprojekt der Genossenschaft »Niña Bonita« in der Provinz Sancti Spíritus arbeiten, das von Cuba Sí in Zusammenarbeit mit der Kubanischen Vereinigung für Tierproduktion (ACPA) unterstützt wird. Wir wollen unsere dortigen Partner kennen lernen und mit ihnen zusammen leben und arbeiten.
Ihr seid kurz nach dem Hurrikan »Charley« auf der Insel angekommen. Wie sieht es aus?
Mir fehlen die Worte, um das zu beschreiben. Der Hurrikan war der stärkste seit 1915. Er ist mit 165 bis 250 Kilometer über Stadt und Provinz Havanna hinweggefegt. In einigen Ortschaften wurden die Häuser zu 90 Prozent zerstört. Plattgewalzte Bananenplantagen und Yuccafelder zu sehen - das schmerzt. Denn ich weiß durch eigene Arbeit, wie viel Mühe Anbau und Pflege dieser Kulturen machen. Offiziell wird der Schaden auf über ein Milliarde Dollar beziffert.
Cuba Sí unterstützt auch Milchprojekte in der Provinz Havanna. Wie steht es dort?
In Nazareno hatten wir Ende Juni ein Projekt mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen, ein weiteres in Zenea steht am Anfang. Dort wurden 250 Dächer abgedeckt und 150 oberirdische Wasserleitungen zerstört. Die Wohnhäuser und Ställe, die mit unseren Spenden gebaut oder in Stand gesetzt wurden, sind glücklicherweise nicht betroffen. Da hat sich ausgezahlt, dass wir zusammen mit ACPA auf eine stabile Bauweise achteten.
Im ersten Halbjahr 2004 litt Kuba unter einer extremen Dürre. Hatte diese Auswirkungen auf das Cuba Sí-Projekt in »Niña Bonita«?
Es war die größte Trockenheit der letzten 40 Jahre auf der Insel. Sie hat alle Provinzen betroffen, auch die Region Sancti Spíritus, in der »Niña Bonita« liegt. Dadurch sind die Viehzüchter dort mit dem Anbau der Futterpflanzen im Rückstand.
Schäden im Wert von einer Milliarde Dollar, das sind enorme wirtschaftliche Verluste. Wie hilft Cuba Sí?
Traditionell fördern wir Kubas Milchproduzenten mit unserer seit langem laufenden Aktion »Milch für Kubas Kinder«. Im Rahmen dieser Kampagne werden wir auf Bitte von ACPA den Landwirtschaftsbetrieb »Los Naranjos« unterstützen. Das ist der größte Milcherzeuger in der Provinz Havanna. Dort sind 174 Rinderfarmen, vor allem deren Melkanlagen, beschädigt und teilweise völlig zerstört worden. »Los Naranjos« hat 27000 Rinder und erzeugt 30 Prozent der Milch für Havanna. Vor dem Hurrikan lieferte der Betrieb 20400 Liter täglich, am Tag danach waren es nur 1500 Liter. Jetzt hat sich die Produktion auf 12600 Liter eingepegelt. Die Anlagen müssen repariert werden, um die Milcherzeugung zu normalisieren. Fragen: Gerhard Desombre
Spendenkonto: Parteivorstand der PDS/Cuba Sí, Berliner Sparkasse (10050000) Konto-Nr. 13222210 VWZ: Milch für Kubas KinderND: Anja, mit welchem Ziel ist eure Gruppe nach Kuba gereist?
Höschel: Wir werden drei Wochen lang im Milchprojekt der Genossenschaft »Niña Bonita« in der Provinz Sancti Spíritus arbeiten, das von Cuba Sí in Zusammenarbeit mit der Kubanischen Vereinigung für Tierproduktion (ACPA) unterstützt wird. Wir wollen unsere dortigen Partner kennen lernen und mit ihnen zusammen leben und arbeiten.
Ihr seid kurz nach dem Hurrikan »Charley« auf der Insel angekommen. Wie sieht es aus?
Mir fehlen die Worte, um das zu beschreiben. Der Hurrikan war der stärkste seit 1915. Er ist mit 165 bis 250 Kilometer über Stadt und Provinz Havanna hinweggefegt. In einigen Ortschaften wurden die Häuser zu 90 Prozent zerstört. Plattgewalzte Bananenplantagen und Yuccafelder zu sehen - das schmerzt. Denn ich weiß durch eigene Arbeit, wie viel Mühe Anbau und Pflege dieser Kulturen machen. Offiziell wird der Schaden auf über ein Milliarde Dollar beziffert.
Cuba Sí unterstützt auch Milchprojekte in der Provinz Havanna. Wie steht es dort?
In Nazareno hatten wir Ende Juni ein Projekt mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen, ein weiteres in Zenea steht am Anfang. Dort wurden 250 Dächer abgedeckt und 150 oberirdische Wasserleitungen zerstört. Die Wohnhäuser und Ställe, die mit unseren Spenden gebaut oder in Stand gesetzt wurden, sind glücklicherweise nicht betroffen. Da hat sich ausgezahlt, dass wir zusammen mit ACPA auf eine stabile Bauweise achteten.
Im ersten Halbjahr 2004 litt Kuba unter einer extremen Dürre. Hatte diese Auswirkungen auf das Cuba Sí-Projekt in »Niña Bonita«?
Es war die größte Trockenheit der letzten 40 Jahre auf der Insel. Sie hat alle Provinzen betroffen, auch die Region Sancti Spíritus, in der »Niña Bonita« liegt. Dadurch sind die Viehzüchter dort mit dem Anbau der Futterpflanzen im Rückstand.
Schäden im Wert von einer Milliarde Dollar, das sind enorme wirtschaftliche Verluste. Wie hilft Cuba Sí?
Traditionell fördern wir Kubas Milchproduzenten mit unserer seit langem laufenden Aktion »Milch für Kubas Kinder«. Im Rahmen dieser Kampagne werden wir auf Bitte von ACPA den Landwirtschaftsbetrieb »Los Naranjos« unterstützen. Das ist der größte Milcherzeuger in der Provinz Havanna. Dort sind 174 Rinderfarmen, vor allem deren Melkanlagen, beschädigt und teilweise völlig zerstört worden. »Los Naranjos« hat 27000 Rinder und erzeugt 30 Prozent der Milch für Havanna. Vor dem Hurrikan lieferte der Betrieb 20400 Liter täglich, am Tag danach waren es nur 1500 Liter. Jetzt hat sich die Produktion auf 12600 Liter eingepegelt. Die Anlagen müssen repariert werden, um die Milcherzeugung zu normalisieren. Fragen: Gerhard Desombre
Spendenkonto: Parteivorstand der PDS/Cuba Sí, Berliner Sparkasse (10050000) Konto-Nr. 13222210 VWZ: Milch für Kubas Kinder
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