Bauaufschwung, aber wenig Arbeitsplätze
Verdrängung durch Dumpinglöhne soll durch neue Richtlinie eingedämmt werden
Trotz des anhaltenden Baubooms nimmt die Arbeitslosigkeit in der Branche dramatisch zu. Jeden Monat gibt es etwa 900 Entlassungen, sagte der Präsident des Bauindustrie-Verbandes Berlin-Brandenburg, Carl-Friedrich Thymian, gestern in Potsdam. Wenn sich dieser Verdrängungsprozeß im gleichen Tempo weiter fortsetze, würden um die Jahrtausendwende von den gegenwärtig 130 000 Bauarbeitern in der Region höchstens noch 50 000 übrig bleiben.
Thymian sprach von einem ruinösen Wettbewerb. Auf den Baustellen gebe es heute mindestens 70 000 Beschäftigte aus der Europäischen Union (EU) sowie 30 000 illegal aus Osteuropa zugereiste Arbeiter. Hinzu komme eine breite
Spannbreite bei den Löhnen. Viele Unternehmen in Brandenburg zahlen heute lediglich zwölf Mark pro Stunde, während es in Berlin 24 Mark seien. Portugiesen erhielten in der Rege...
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