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Frauen nackt

  • Lesedauer: 2 Min.

Viel Mühe hat sich Nikolay Yanakiev mit seinen Bildunterschriften nicht gegeben. Fasi überall steht „Ohne Titel“, und das ist schon etwas dürftig. Im Foyer der URANIA ist die Ausstellung des bulgarischen Künstlers ausgebreitet. Es sind vordergründig Frauenakte, die der Künstler vorstellt. Vieles ist daran äußerlich erotisch, die Einblicke und Posen sind mehr auf Chic gemacht als lebendig empfunden.

Yanakiev ist ein Zeichner par excellence, und er hat eine koloristische Begabung. Was ihm nicht fehlt, ist Handwerk, aber Geschick ist ja bekanntlich noch keine Kunst. Das Schlimme ist die Art, der gezeichneten Form mit Farbe entgegenzuarbeiten, also das Bild in einem bunten Farbmosaik zu ertränken. Die leichte Transparenz und sublime Art der künstlerischen Mitteilung macht die Bilder nicht zu Werken der bulgarischen Kunst, sondern zu Vertretern der Eco-

Iß nfi Paris

Am meisten ist Yanakiev bei den Interieurs bulgarischer Kirchen bei sich selbst. Hier zählt nicht mehr vordergründig das potentielle Käuferinteresse, sondern das wirklich geistig und ästhetisch Erlebte. Der sonore Farbklang erinnert an die strenge Lithurgie der orthodoxen Kirche und den weihevollen Klang, der die Kirchen erfüllt. Genau der obwaltet auch in den Gemälden, die von einem weihevollen Glanz erfüllt sind.

Erstaunlicherweise sind die abstrakten Arbeiten noch am ehesten originell. Ihnen fehlt der Anspruch des Kommerzes. Sie wollen nicht verkauft, sondern gesehen werden. Das ist der Kunst bislang allemal besser bekommen.

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