Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Aus der Not geboren, zum Juwel entwickelt

Zum 11. Mal erklingt auf der Galopprennbahn Hoppegarten Musik vom Feinsten

  • Lesedauer: 2 Min.

Was im Sommer 1986 aus einer Notlage heraus begonnen hatte, entwickelte sich seit dem zu einem Musikspektakel allererster Güte - die Open Air Klassik Hoppegarten. Damals suchte der Veranstalter der Neuenhagener Kammerkonzerte für den Auftritt des Dresdner Kreuzchores einen großen Saal. Doch weder in Neuenhagen noch im benachbarten Dahlwitz-Hoppegarten war einer zu finden. Da bleibt nur die Rennbahn, sagte'?Ort-^ win Schubert, Initiator der Konzerte, mehr ?äüs-Verzwet«! feiung denn aus Überzeugung. Platz war genug für Tausende, daß die Akustik auch besser ist, als in vielen Konzertsälen, ahnte er nicht. Der Kreuzchor ließ sich auf einen Versuch ein, und nicht nur die Besucher waren begeistert.

Seitdem ließen sich viele renommierte Künstler „überreden“, im Konzertsaal unter freiem Himmel zu musizieren. 1989 erstmals auch Ludwig Güttier mit seinem Blechbläserensemble, der damals mit fast 8000 Zuhörern für den immer noch geltenden Besucherrekord sorgte. Auch er war überwältigt von der Atmosphäre und wurde zum „Rückfalltäter“ In diesem Jahr wird er zum dritten Mal die Besucher begeistern.

Güttier beendet mit seinem Konzert am 7 Juli den 11. Neuenhagener Musiksommer auf der Rennbahn. Zuvor gibt es nun auch schon traditionell am 29 Juni ab 17 Uhr ein Jo-

hann-Strauss-Konzert mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Leitung von Peter Falk. Am 6. Juli (17 Uhr) ertönen „Klänge aus Böhmens Hain und Flur“ aus Smetanas „Mein Vaterland“ Den Takt des Rundfunk-Sinfonieorchesters gibt diesmal Jiri Belohla- i vec an, einer der bekanntesten w tschechischen Dirigenten.

Wie schon in den Jahren zuvor werden zu jedem der drei Konzerte rund 5000 Gäste erwartet. Auch die Preise wurden wieder so gestaltet, daßsich auch Leute mit einem schmaleren Geldbeutel den Genuß leisten können. Die Karten kosten zwischen 10 und 60 Mark. Außerdem gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Vier-Personen-Familienticket für insgesamt 80 Mark. Zu erhalten sind die Konzertkarten an allen Berliner Vorverkaufsstellen, im Bürgerhaus Neuenhagen (03342/80435) und im Hotel Hoppegarten (03342/3670).

Kenner des Spektakels wissen: Wer will, kann es sich auch auf dem Rasen bequem machen und den gut gefüllten Picknick-Korb unter freiem Himmel leeren. Und wie Ortwin Schubert gestern sagte, hat er wie immer mit Petrus ein Abkommen geschlossen, daß an den Konzerttagen die Sonne lacht. Darauf wetten allerdings wollte er nicht!

heidi niFHi.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.