Tvind-Mühle am Ende?

Dänemark Bildungsminister Jensen will das umstrittene Schulimperium zertrümmern Von Andreas Knudsen, Kopenhagen

Seit rund einem Jahr bereits führt der dänische Bildungsminister Ole Vig Jensen einen zähen Kampf gegen das Tvind-Imperium, das insgesamt 31 freie Schulen umfaßt. Im letzten Jahr konnte er einen Punktsieg erringen, als das Folketing mit großer Mehrheit ein Gesetz beschloß, das den Tvind-Schulen die umfangreichen staatlichen Zuschüsse (1995 103 Millionen Kronen) entzog und das Imperium bis auf den Grund erschütterte.

Anfangs hatten die in den 70er Jahren von Mogens Amdi Petersen gegründeten Tvind-Schulen als reformpädagogisches Bildungsprojekt einen recht guten Ruf. Die verkündeten pädagogischen Prinzipien klingen verlockend: Gemeinschaft, Solidarität mit der Dritten Welt und Internationalität sind die wichtigsten Schlagworte. Auch ökologische Gedanken wurden frühzeitig umgesetzt. 1975 erbauten Lehrer und Schüler in Tvind die damals weltgrößte Windmühle zur Stromerzeugung. Doch heute gleicht Tvind mehr den pseudoreligiösen Sekten, die a...


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