Domas, dräum nur weider!

teln erzählt der Autor mit ironischer Souveränität das eigene Leben als das eines sympathischen Mitläufers (»Der Nickmechanismus«). Wenn Trauer aufkommt, so ist es die Trauer darüber, daß der Verlust der DDR halt auch das Ende des Traumes vom Ende der DDR bedeutete.

Gelassen-skeptisch durchwandert der Autor vereinigte deutsche Seelenlandschaften. Es ist eine Wanderung über Stock und Stein; Schlaglöcher verführen oder zwingen den Ostmenschen zum Tänzeln. Wie gerade die Deutschen aus Erfahrung wissen, ist es prekär, aus einem Territorium eine Nation zu machen. Vor allem, weil dieser Vorgang ungleichzeitig verläuft. Wer zu spät kommt, benachteiligt wird beim großen Verteilen, trägt seine Ansprüche gewöhnlich besonders gei-

Thomas Rosenlöcher- Ostgezeter Beiträge zur Schimpfkultur Edition Suhrkamp. 179 S.,

hrnsrh 1f, XODM

fernd vor. Da nun die Deutschen östlich der Elbe sich ins eigentliche Deutschland hinübernationalisieren und dies re...