• Politik
  • Angelika Goder und ihre Lebensbilder

»... als ob mir die Haut abgezogen würde«

  • Fred Tittmann und Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Die Kreuzbergerin Angelika Goder mit »meinen afrikanischen Urahnen« ND-Fotos: Burkhard Lange

Sich erinnern tut mitunter weh. Angelika Goder'(4 7) hat ihre drei Ölge-^ n^älde, »Schmerz« genannt. Sie bilden gleicnsäm'ein Triptychön:'in dunklen Blautönen die Miene der Trauer, in Gelb der Schrei, in Rot die Selbsthäutung. Eine Allegorie auf ihr Leben? Will sie aus ihrer alten Haut schlüpfen, ein völlig neuer Mensch sein? Nein, antwortet sie, einst Mitglied der »Bewegung 2. Juni«, die sich mit dem Namen auf den Tod von Benno Ohnesorg 1967 bezog, und damit erklärte: Nicht wir, sondern der Staat hat mit der Gewalt angefangen. Angelika Goder kann und will ihr bisheriges Leben nicht verleugnen. Manchmal fragt sie sich aber, was sie heute anders machen würde.

»Im nachhinein denke ich, daß 1977 so ein Punkt war, wo man hätte mehr darüber nachdenken müssen, wie es politisch weitergehen soll. Nach dieser Offensive der RAF, mit der sie die Gefangene...


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