Entdeckungsreise in Sachen Mathe
Inselspiele mit Mustern, geometrischen Formen, Waagen und Maßeinheiten im FEZ
Im Matheland gibt es viel zu entdecken: Muster und geometrische Formen, man kann Mengen zählen und vergleichen, messen und wiegen. Mathematik zum Anfassen eben. »Kinder sollen begreifen, dass dieses Fach weit mehr ist als nur rechnen«, sagt Elisabeth Niggemeyer. Gemeinsam mit Nancy Hoenisch hat sie die neue Ausstellung im FEZ-Kindermuseum »Mathekings & Mathequeens« konzipiert.
Wer die pinkfarbene Riesenkrone hinter sich gelassen hat, ist schon mittendrin: In einem Land aus fünf Inseln, die nacheinander besucht werden können. Sie haben ulkige Namen wie »Durcheinander«, »Zahlenzirkus«, »Über-Eck«, »Von Hier bis Irgendwo« oder »Kilo-Meter«. Ein Reiseleiter berät die neugierigen Mädchen und Jungen und gibt ein paar Hinweise für Erlebnis-Möglichkeiten. »Das sind aber nur Ideen, wir wollen den Kleinen nichts vorgeben, sie sollen ihrer Fantasie freien Lauf lassen und dabei Mathematik spielerisch erforschen«, betont die Ausstellungs-Koordinatorin Sandra Schneekloth.
Genauso haben es die Vier- bis Siebenjährigen dann auch am Eröffnungstag gemacht. Sie wühlten in Kisten, die mit buntem Krims-Krams gefüllt waren, schütteten die verschiedenen Spielzeuge durcheinander, um sie dann zu sortieren. Und so entstanden Türme aus Knöpfen, lange Reihen mit Plastikautos und Gebilde aus verschiedenen Formen und Farben.
Günter und Merthan aus Reinickendorf stapelten die großen Knöpfe ganz bewusst nach einem selbst ausgedachten Muster. Erst die roten, dann die grünen und zum Schluss die gelben. »Gibt es denn noch andere Möglichkeiten, die Knöpfe zu sortieren«, will Christa Alraun, eine Lehrerin der Reinickendorfer Kolumbus-Grundschule, von den Jungs wissen. »Natürlich«, sagt Methan und bildet neue Formen mit den runden Chips.
Gleich nebenan werden die Kinder selbst zum Muster. Der eine sitzt, der nächste steht, der dritte liegt und so weiter. Auf der Insel »Kilo-Meter« wird gewogen, gemessen und geschätzt. Die Kleinen füllen weiße Bohnen in Messbecher und Ostseesand in Backformen. Und dann staunen sie, dass alle gleich viel wiegen. Im »Zahlenzirkus« werden die Spielzeug-Käfer, -Äpfel und -Spinnen auf Grasunterlagen verteilt. Aber eben nur so viele, wie schwarze Punkte vorgegeben sind. Meistens klappt das auch sofort.
Den Mädchen und Jungen gefällt die Entdeckungsreise. Und die meisten würden noch länger als die vorgegebenen zwei Stunden im Matheland bleiben. »Wir werden in der Schule und im Hort bestimmt die eine oder andere Anregung weiterentwickeln«, sagt Christina Alraun. Das ist ganz im Interesse der Ausstellungsmacher. »Mit einfachen Mitteln kann man Mathematik lernen und dabei viel Spaß haben«, betont Elisabeth Niggemeyer. Deshalb werden auch die Erwa...
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