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US-Bomben auf Rotkreuz-Lager
Anti-Terrorpaket beschlossen / Taleban-Gegner verloren wichtigen Kommandeur
Kabul/Washington (ND/Agenturen). USA-Flugzeuge haben nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) am Freitag erneut zwei Warenlager der Hilfsorganisation in Kabul bombardiert und zerstört. Die Hilfsorganisation protestierte gegen diese »schwere Menschenrechtsverletzung«. »Wir sind um so wütender, als dies bereits das zweite Mal ist. Wir bezweifeln, dass es zwei Unfälle waren«, sagte eine Sprecherin.
Der USA-Kongress nahm in Washington mit überwältigender Mehrheit ein so genanntes Anti-Terrorpaket an, das den Behörden unter anderem mehr Rechte beim Abhören von Telefongesprächen und der Überwachung von E-Mails gibt.
Die innenpolitische Lage in Pakistan spitzt sich angesichts der Unterstützung der USA-Aggression durch Islamabad weiter zu. Am Freitag versammelten sich in Karatschi Zehntausende zur bisher größten antiamerikanischen Demonstration seit Beginn der Luftangriffe.
Unterdessen hat die Opposition gegen die Taleban in Afghanistan am Freitag einen wichtigen Feldkommandeur verloren. Die Taleban haben nach eigenen Angaben den einflussreichen Milizenführer Abdul Hak liquidiert. Widersprüchlichen Berichten zufolge wurde Hak entweder zunächst mit 50 seiner Kämpfer gefangen genommen und später getötet oder kam bereits im Zuge des Gefechts ums Leben.
Osama bin Laden und seine Organisation Al Qaida haben sich nach Informationen der »Times« bereits atomares Material für mögliche Anschläge verschafft. Sie hätten das Material illegal aus Pakistan bekommen, berichtete die britische Zeitung unter Berufung auf Geheimdienstquellen. Derzeit verfüge bin Laden allerdings noch nicht über die Kapazität, aus dem Material auch eine Atomwaffe zu bauen und den Westen damit anzugreifen.
Nach den Opferzahlen muss auch die Zahl der Waisenkinder nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center vom 11. September nach unten korrigiert werden. Wie die »New York Times« am Freitag berichtete, ist die bisher in den Medien angegebene Schätzung von 10000 bis 15000 Kindern, die ein oder beide Elternteile bei der Tragödie verloren haben, weit übertrieben. Der New Yorker Familienbehörde liegt dem Bericht zufolge nicht ein einziger Fall vor, in dem ein Kind eine Pflegefamilie braucht oder in ein Waisenhaus muss, weil es beide Elternteile verloren hat. Die Behörde räumte ein, es gebe vereinzelt Fälle, in denen Kinder ihre allein erziehende Mutter oder Vater verloren haben. Meist hätten dann jedoch nahe Verwandte die Pflege übernommen. Die hohen Zahlen seien »pure Spekulation«, sagte eine Sprecherin der Familienbehörde.
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