Zufrieden mit dem Weltgericht?

Benjamin B. Ferencz

Der US-Völkerrechtsexperte (78)

hatdieUNO-Konferenz für die Schaffung eines Weltgerichtshofes mit besonders wachen Augen verfolgt: Er war einer der Chefankläger bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen.

Foto: Knut Simon

? Wie ist Ihre Reaktion auf die Annahme des Statuts für den Weltgerichtshof?

Das Statut ist nur ein Rahmengesetz, die Details muß man noch ausarbeiten. Und das wird bestimmt große Schwierigkeiten bereiten. Trotzdem: Endlich hat man eingesehen, daß die Welt ein solches Gericht braucht. Denn ohne ein Tribunal, das die Täter verurteilen kann, ist es fast lächerlich, von Genozid, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Aggression als Verbrechen zu sprechen. Deswegen ist der Gerichtshof ein großer Fortschritt. In den letzten Tagen haben praktisch alle Länder enorme Anstrengungen unternommen, in Rom zu einem glücklichen Abschluß zu kommen. Mein besonderer Dank geht an die deutsche Delegation, die hat sehr gut gearbeitet.

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