Koalition gegen den Tod auf der Warteliste

Mediziner diskutierten die Auswirkungen des neuen Transplantationsgesetzes

Von Claudia Peter

Ein Jahr nach Inkrafttreten des neuen Transplantationsgesetzes trafen sich 130 Spezialisten aus dem gesamten Bundesgebiet am vergangenen Wochenende in München, um über medizinische und gesellschaftliche Auswirkungen des neuen Gesetzes zu diskutieren.

Vor zwei Jahren machte er Schlagzeilen: Der Lübecker Chirurg Dr Jochen Hoyer spendete eine seiner Nieren für einen ihm völlig unbekannten Patienten. Mit der Aktion wollte er auf das Schicksal der Transplantationskandidaten hinweisen, die oftmals auf der Warteliste der Tod ereilt. Heute würden ihm als Arzt dafür bis zu drei Jahre Haft drohen. Denn das inzwischen in Kraft getretene Transplantationsgesetz verbietet Organspenden zwischen Personen, die nicht miteinander verwandt sind.

Das würden die Mediziner heute gern wieder ändern. Denn der Paragraph richtet sich zwar gegen verdeckten Organhandel, verhindert aber auch Spenden

aus reiner Menschenliebe und den sogenannten Org...


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