Rom erwagt Asyl für Öcalan
Kaum Chancen für Ankaras Auslieferungsantrag Italien-Türkei Von Cyrus Salimi-Asl
Das Schicksal des in Italien festgehaltenen PKK-Chefs Abdullah Öcalan scheint sich zu dessen Gunsten zu wenden. Der kommunistische Justizminister Olivieri Diliberto gab zu verstehen, daß dem türkischen Auslieferungsersuchen nicht stattgegeben werde.
Diliberto stellte ausdrücklich klar, daß er sich bei der Prüfung des Falles auf dem Boden des italienischen Rechtssystems bewegen werde, und zitierte in diesem Zusammenhang Artikel 10 der Verfassung. Dieser regelt die Bestimmungen für die Anerkennung einer Person als politischer Asylant. Abdullah Öcalan hatte gleich nach seiner Verhaftung am Donnerstag vergangener Woche politisches Asyl in Italien beantragt. Und die Äußerungen aus dem Regierungslager sind deutliche Hinweise darauf, daß der PKK-Chef als verfolgter Flüchtling in Italien willkommen ist.
Eine Auslieferung an die Türkei ist praktisch auszuschließen, denn das italienische Recht verbietet die Überstellung an Staaten, deren Geset...
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