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Albita singt

  • Hansdieter Grünfeld
  • Lesedauer: 2 Min.

Heute und morgen abend können Musikfreunde drei vielversprechende Latinound Jazz-Auftritte besuchen. Eine lobenswerte, da selten gewordene umsichtige Veranstaltungsdisposition gewährt ohne zeitliche Überschneidungen Zugang zu allen Veranstaltungsorten.

Bei ihrer ersten Deutschland-Tournee macht die kubanische Sängerin Albita auch in Berlin halt. Lehrmeister der anerkannten Latin-Diva waren ihre Eltern, die »punto guajiro« pflegten. In das Fundament dieser kubanischen Volksmusik goß Albita Rock- und Jazz-

elemente. Das Konzept bewährte sich. Als »das, was heute in der Latino-Musik geschieht«, gilt die Sängerin, deren stimmliche Schärfe und Timbre glücklich an Celia Cruz erinnern.

Mit der Miles-Dayis-Produktion »Bitches.BrewcerT:. klärte sich der Jazz-Rock als selbständige Jazzrichtung. Der Schlagzeuger Billy Cobham gehört bis heute zu den wichtigsten Vertretern dieser Bewegung. Mit dem englischen Gitarristen John McLaughin gründete er das Mahavisnu Orchestra oder arbeitete mit George Duke und Herbie Hancock zusammen. Im Trio »Paradox« trifft Cobham auf Wolfgang Schmid und Bill Bickford.

Wirkte Kontrabassist Schmid klangprägend bei Klaus Doldingers »Passport«, so begeistert Gitarrist Bickford nicht nur bei »Defunkt«, sondern ebenso in Zusammenarbeit mit dem Berliner Saxophonisten Johannes Barthelmes. »Para-

dox«, so heißt aber auch die neueste Produktion, die das deutsch-amerikanische Trio vorstellen möchte.

Seit 1988 gibt es das Duo »Saitensprünge«. Die Gitarristen Marco Lohre und Marcus Jedowski stellen Eigenkompositionen vor Nach unerwartetem Anfangserfolg erweiterten die Musiker ihr Repertoire von Klassik auf Jazz. So entstanden auch Kompositionen wie »Zaubertanz« oder »Indianisches Sterbelied«, die Furore machten. Als Grenzgänger zwischen komponierter und improvisierter Musik verpflichtete »Saitensprünge« den Altsaxophonisten Charlie Mariano und den Kontrabassisten Mickey Barner.

4.12. Albita & Orchester, Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, ab 20 Uhr; ab 23 Uhr Paradox, Tränenpalast, Reichstagufer 17, 5.12. Saitensprünge, ab 20 Uhr, Passionskirche Marheinikeplatz, Kreuzberg.

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