Spitzkohl gegen Stress
Die beste Jahreszeit für Kohl ist der Winter? Von wegen! Bereits jetzt im Sommer begeistert ein zartes Mitglied der Kohl-Familie den Gaumen: Der Spitzkohl. Der kleine Bruder des Weißkohls ist die früheste seiner Art, die auf dem Markt zu finden ist. Und er ist mit seinen vielen Vitaminen gesund.
Dank seiner zarten und lockeren Struktur eignet sich der Spitzkohl wunderbar für Salate oder als knackige Rohkost. Sein Kohlaroma ist wenig ausgeprägt, erinnert zudem an Nüsse und Blumenkohl. Aber auch als schmackhafte Gemüsebeilage bereichert er so manches Menü. Dazu die gewaschenen Blätter in Streifen schneiden und kurz in kochendem Salzwasser blanchieren. Anschließend ein wenig Butter und Sahne dazu geben, kurz dünsten und abschließend würzen. Auch im ganzen Stück lässt sich der Spitzkohl bissfest garen - dazu benötigt man etwa zehn Minuten Kochzeit, schneidet ihn erst danach in Stücke und würzt. Wer den kegelförmigen und spitz zulaufenden Kohl liebt, sollte ihn keinesfalls lange schmoren lassen, denn das verzeiht er nicht. Gern umhüllt er jedoch mit seinen großen, bläulich-grünen Blättern zarte Füllungen wie etwa Hackfleisch oder eine Getreide-Gemüse-Mischung und entfaltet beim anschließenden kurzen Braten sein ganzes Aroma. Auch Kombinationen mit getrocknetem Schinken und würzigem Käse sind schmackhafte Abwechslungen auf dem Teller. Vor dem Füllen der Blätter sollte man das Blanchieren nicht vergessen. Allzu lange bereichert der Spitzkohl den Speiseplan noch nicht. Erst vor rund 150 Jahren wurde er hier heimisch. Damals brachten Missionare das Gemüse aus China mit nach Europa und mittlerweile kennt man die Frucht unter mehreren Namen: Zuckerhutkraut, Spitzkapus, Filderkohl oder auch ganz elegant auf französich »chou pointu«. Seit einiger Zeit ist Spitzkohl wieder bei Hobby- und Profiköchen gefragt. Das liegt zum einen an der Renaissance alter Gemüse und zum anderen an seinen »inneren Werten«: Vitamin C, Provitamin A und Jod sind da zu nennen. Der Energiegehalt liegt mit etwa 24 Kcal je hundert Gramm niedrig. Eine durchschnittliche Portion Spitzkohl deckt den Tagesbedarf an Vitamin C. Er wirkt gegen Stress, entwässert den Körper und stärkt zum Beispiel Zähne und Knochen. Der Unterschied zwischen Weiß- und Spitzkohl ist der, dass Weißkohl scharf und spröde wird, wenn er länger liegt. Beim Spitzkohl ist das nicht so, denn er bleibt frisch und grün. Weitere Vorteile sind übrigens auch im Kochtopf zu finden, denn Spitzkohl muss nur halb so lange wie Weißkohl kochen. Auf Grund der Zellstruktur gibt es beim Spitzkohl keine größeren Verdauungsschwierigkeiten. Wer Spitzkohl kauft, sollte darauf achten, dass die Köpfe nicht geplatzt sind. Der Strunk ist im Idealfall kurz unter dem Blattansatz abgeschnitten, die Deckblätter sollten jedoch einen festen Halt haben. Vor der Zubereitung sollte m...Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
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