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Bin Ladens Drehscheibe Dubai
»Figaro« und RFI enthüllten Kontakte der CIA zum »Feind Nr.1« der USA
Das Scheichtum Dubai ist bemüht, den Schaden der Meldungen über seine Rolle als Drehscheibe für Terroristen und ein Treffen von Osama bin Laden mit einem CIA-Mann zu begrenzen.
Dieser Tage hatten die Zeitung »Le Figaro« und Radio France International (RFI) berichtet, dass Osama bin Laden im Juli dieses Jahres im Amerikanischen Hospital in Dubai wegen einer chronischen Nierenerkrankung behandelt wurde. Er sei am 4. Juli in Begleitung seines ägyptischen Leibarztes, eines algerischen Krankpflegers und von vier Leibwächtern mit einem regulären Flugzeug aus dem pakistanischen Quetta gekommen. Die arabische Zeitung »Al-Hayat« wusste schon im Februar, dass sich bin Laden durch eine Infektion eine schwere Nierenkranheit zugezogen hat und deshalb im Ausland eine mobile Dialyseeinrichtung kaufen und in sein Versteck in den Bergen Afghanistans bringen ließ. Den französischen Journalisten zufolge hat bin Laden während seines Aufenthalts im Juli im Krankenhaus in Dubai den Besuch zahlreicher Persönlichkeiten aus dem Emirat und dem benachbarten Saudi-Arabien, aber auch des örtlichen Residenten der CIA erhalten. Die Journalisten vor Ort berufen sich auf einen Geschäftspartner der Krankenhausverwaltung. Bei dem CIA-Residenten, dessen Name zunächst geheim gehalten wurde, handelt es sich RFI zufolge um einen gewissen Larry Mitchell, der seit Jahren in Dubai ansässig ist und sich Bekannten gegenüber mit dem Treffen gebrüstet haben soll. Drei Tage nachdem bin Laden am 12. Juli Dubai wieder verlassen habe, sei Mitchell nach Washington beordert worden - und seitdem nicht wieder aufgetaucht. Krankenhausdirektor Bernard Khoval hat der Nachrichtenagentur AFP gegenüber dementiert, dass bin Laden »jemals hier Patient war oder behandelt wurde«. Der renommierte Urologe Terry Callaway, auf dessen Station er angeblich lag, wollte sich hingegen nicht äußern, so wenig wie die Behörden Dubais. In der CIA-Zentrale versuchte man, die Informationen aus Dubai als »absurd« abzutun. »Die CIA hatte niemals Kontakt zu bin Laden«, versicherte ein Sprecher des USA-Geheimdienstes. Das ist nachweislich gelogen, wies »Le Figaro« inzwischen detailliert nach. Die ersten Kontakte gehen auf das Jahr 1982 zurück, als bin Laden noch Vertreter des Familienkonzerns in Istanbul war und dort islamistische Söldner aus verschiedenen Ländern rekrutierte und nach Afghanistan schickte, wo sie gegen die sowjetischen Truppen kämpfen sollten. Später diente das pakistanische Peschawar als Treffpunkt mit den CIA-Emissären - Partner dieser Kontakte war der saudi-arabische Geheimdienstchef Prinz Turki Ibn Faycal. Die CIA hat bin Laden über Jahre mit Geld und Waffen versorgt, schreibt »Le Figaro«, bis sie sich 1993 beim ersten Attentat auf das World Trade Center in New York und bei den Anschlägen auf die USA-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 davon überzeugen musste, »dass sie eine Natter an ihrer Brust genährt hat«. Der Nachweis, dass diese Anschläge mit Sprengstoff ausgeführt wurden, den die USA selbst geliefert hatten, »löste einen Krieg unter den amerikanischen Diensten um die Schuldzuweisung aus und drohte zu einem Bin-Laden-Gate zu führen«, zitiert »Le Figaro« einen Gewährsmann des Pariser Auslandsgeheimdienstes DGSE. Ganz offensichtlich spiele Dubai die Rolle einer Drehscheibe für die Kontakte und Finanzoperationen von bin Laden und seiner Organisation Al Qaida, vor allem seit er 1994 von seiner Heimat Saudi-Arabien offiziell ausgebürgert wurde. Nachweislich hat sich bin Laden seit 1996 mehrfach in Dubai aufgehalten. Die Banken des Emirats werden seit Jahren verdächtigt, im internationalen Waffen- und Drogenhandel die Geldwäsche zu übernehmen. Drei der Terroristen, die am 11. September in den USA die Flugzeuganschläge ausführten, hatten zuvor Überweisungen von Banken aus Dubai erhalten. Erst Ende September wurden auf Drängen der USA die Konten ...Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
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