Vom Selbstversorger zum Einkäufer

Ausstellung »Einkaufen! Eine Geschichte des täglichen Bedarfs« in der Domäne Dahlem

  • Doris Krüger
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

»Statistisch gesehen geht jeder Mensch durchschnittlich 18 Minuten am Tag einkaufen«, berichtet der Wissenschaftliche Leiter der Domäne Dahlem, Dr. Peter Lummel. Mit immerhin etwas mehr als zwei Stunden die Woche ist dies somit ein nicht unwesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Dennoch gibt es kaum Erkenntnisse über den alltäglichen Bedarf.
Morgen öffnet die vom Freilichtmuseum Domäne Dahlem konzipierte Ausstellung »Einkaufen! Eine Geschichte des täglichen Bedarfs«. Erstmals wurde das Phänomen des Lebensmitteleinkaufens genauer unter die Lupe genommen. Aus der Perspektive des Konsumenten werden die letzten zwei Jahrhunderte dieses, oft banal erscheinenden, Aktes nachgezeichnet.
Anfang des 19. Jahrhunderts lebten die Menschen vorwiegend auf dem Land und versorgten sich mit Nahrungsmitteln selbst. »Einkaufen« im heutigen Sinn ging niemand. Lediglich Überschüsse wurden getauscht oder auf dem städtischen Wochenmarkt gehandelt. Bereits 100 Jahre später setzte sich der Gemischtwarenladen durch. Neben Lebensmitteln gab es nun auch Drogerieartikel. Die Beziehung zwischen Kunde und Händler war persönlich. Mit dem Entstehen der Supermärkte in den 1950er Jahre änderte sich dies grundlegend. Galten sie anfangs noch als Zeichen einer vermeintlich schlechten amerikanischen Servicekultur, sind Supermärkte heute nicht mehr wegzudenken.
Neben sprechenden Kiosken und stummen Automaten erwarten Einkaufswagen mit Bordcomputer, eine Galerie von über 50 Einkaufstüten und verschiedenste historische Wagen den Besucher der Ausstellung. Nicht zuletzt durch ein spezielles Kinder-Führungsangebot mit Einkaufsspielen und Erkundungsquiz ist sie besonders gut für Kinder und Familien geeignet.
Die Ausstellung kann bis zum 3. April 2006 in der Domäne Dahlem besichtigt werden. Im Anschluss daran ist sie in mehreren großen deutschen Freilichtmuseen, u.a. dem Freilichtmuseum am Kiekeberg in Hamburg, zu sehen. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiges Buch, herausgegeben von Peter Lummel und Alexandra Deak.

Freilichtmuseum Domäne Dahlem, Königin-Luise-Str. 49, nahe U-Bhf. Dahlem Dorf. Tgl. außer Di. 10-18 Uhr. Eintritt: zwei bzw. ein Euro, mittwochs frei.
www.einkaufen-ausstellung.de

»Statistisch gesehen geht jeder Mensch durchschnittlich 18 Minuten am Tag einkaufen«, berichtet der Wissenschaftliche Leiter der Domäne Dahlem, Dr. Peter Lummel. Mit immerhin etwas mehr als zwei Stunden die Woche ist dies somit ein nicht unwesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Dennoch gibt es kaum Erkenntnisse über den alltäglichen Bedarf.
Morgen öffnet die vom Freilichtmuseum Domäne Dahlem konzipierte Ausstellung »Einkaufen! Eine Geschichte des täglichen Bedarfs«. Erstmals wurde das Phänomen des Lebensmitteleinkaufens genauer unter die Lupe genommen. Aus der Perspektive des Konsumenten werden die letzten zwei Jahrhunderte dieses, oft banal erscheinenden, Aktes nachgezeichnet.
Anfang des 19. Jahrhunderts lebten die Menschen vorwiegend auf dem Land und versorgten sich mit Nahrungsmitteln selbst. »Einkaufen« im heutigen Sinn ging niemand. Lediglich Überschüsse wurden getauscht oder auf dem städtischen Wochenmarkt gehandelt. Bereits 100 Jahre später setzte sich der Gemischtwarenladen durch. Neben Lebensmitteln gab es nun auch Drogerieartikel. Die Beziehung zwischen Kunde und Händler war persönlich. Mit dem Entstehen der Supermärkte in den 1950er Jahre änderte sich dies grundlegend. Galten sie anfangs noch als Zeichen einer vermeintlich schlechten amerikanischen Servicekultur, sind Supermärkte heute nicht mehr wegzudenken.
Neben sprechenden Kiosken und stummen Automaten erwarten Einkaufswagen mit Bordcomputer, eine Galerie von über 50 Einkaufstüten und verschiedenste historische Wagen den Besucher der Ausstellung. Nicht zuletzt durch ein spezielles Kinder-Führungsangebot mit Einkaufsspielen und Erkundungsquiz ist sie besonders gut für Kinder und Familien geeignet.
Die Ausstellung kann bis zum 3. April 2006 in der Domäne Dahlem besichtigt werden. Im Anschluss daran ist sie in mehreren großen deutschen Freilichtmuseen, u.a. dem Freilichtmuseum am Kiekeberg in Hamburg, zu sehen. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiges Buch, herausgegeben von Peter Lummel und Alexandra Deak.

Freilichtmuseum Domäne Dahlem, Königin-Luise-Str. 49, nahe U-Bhf. Dahlem Dorf. Tgl. außer Di. 10-18 Uhr. Eintritt: zwei bzw. ein Euro, mittwochs frei.
www.einkaufen-ausstellung.de


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